BLKÖ:Stern, Karl
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 38 (1879), ab Seite: 246. (Quelle) | |||
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Noch sind erwähnenswerth:
1. Karl Stern (geb. zu Setzdorf in Schlesien am 11. Juni 1815). Trat am 14. September 1837 bei den Schotten in Wien in den Benedictiner-Orden, legte am 29. September 1840 Profeß ab und las am 1. August 1841 die erste Messe. Dann wurde er Seelsorger und Prediger der Stiftskirche zu den Schotten. S. besaß als Kanzelredner einen ausgezeichneten Ruf und mehrere seiner Kirchenreden sind auch im Druck erschienen, so „Die Ceremonie der Priesterweihe“, Predigt, gehalten, als [247] P. Paul Nuttil sein erstes heiliges Meßopfer Gott darbrachte“ (Wien 1847); – „Kleine Ursachen, große Wirkungen. Predigt zur 100jährigen Jubelfeier der Einweihung der magistratischen Patronatskirche zur h. Margaretha in der Vorstadt Weißgärber, gehalten am 11. Juli 1846“ (Wien 1846); – „Rückblick auf das vergangene Jahr in menschlicher, bürgerlicher und kirchlicher Beziehung. Predigt, gehalten am 31. December 1848“ (Wien 1849, Mechitaristen); – „Was sagen Schrift und Ueberlieferung, Vernunft und Erfahrung über die h. Beichte? In drei Kanzelreden zusammengestellt“ (Wien 1849, Prandel und Comp.); der Ertrag war zum Besten des Frauen-Wohlthätigkeitsvereins in Wien bestimmt; – „Einige Worte zur Ermunterung an die Kinder des Grafen Paul Széchenyi beim Empfange der heiligen Communion“ (Wien 1849, Sollinger’s Witwe); – „Der Kampf des Priesters in unserer blinden Zeit. Predigt bei der ersten h. Messe des hochw. Herrn P. Gotthard Springer“ (Wien 1849, Lell): der Ertrag war zum Besten verwundeter Krieger gewidmet; – „Einige herzliche Worte bei Gelegenheit der Copulation des Herrn Professor Stephan Stern mit der verwitweten Theresia Christen, welche am 17. September 1849 in Kostelec in Böhmen vorgetragen worden“ (Wien 1849, Lell); – „Selig jenes Volk, dessen Gott der Herr im Himmel ist. Psalm 32, 12. Predigt am Feste des h. Leopold, Schutzpatrons von Oesterreich, am 15. November 1849 zu Klosterneuburg vorgetragen“ (Wien 1850, Mayer und Prandel); der Ertrag war für die zwei Krankenhäuser, zu St. Elisabeth in Wien und zu Klosterneuburg, bestimmt. Stern’s Predigten gewannen nicht erst durch den Zauber des Vortrags, der ihm in ungewöhnlichem Grade eigen war; selbst bei ihrer Lectüre verläugneten sie nicht den Eindruck, den das Wort Gottes mit Einsicht und wahrem religiösem Gefühl ohne Prunk, sondern in schlichter Einfachheit vorgetragen, nie verfehlt. [Friedenszeitung (Wien) 1850, Nr. 114: „Karl Stern als Kanzelredner“.] –