BLKÖ:Staudach, Emma Freiin

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Stauber, Louise
Band: 37 (1878), ab Seite: 248. (Quelle)
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Staudach, Emma Freiin (Clavier-Virtuosin, geb. zu Wien 18. April 1834, gest. zu Preßburg im Februar 1862). Entstammt einer alten Adelsfamilie, über welche die Quellen Näheres mittheilen. Emma ist eine Tochter des k. k. Rittmeisters a. D. Joseph Freiherrn von Staudach (geb. 1795, gest. 1852) aus dessen zweiter Ehe mit Maria [249] Clementine geborenen Baroni de Cavalcabo marchesa Viadana (geb. 1807, gest. 1862). Emma erhielt in Folge ihrer ungewöhnlichen Begabung für Musik Unterricht in derselben von dem als Clavierlehrer sehr geschätzten Eduard Pirkhart [Bd. XXII, S. 336] in Wien, zu dessen besten Schülerinnen sie zählte. Nachdem sie zuerst in Wien öffentlich aufgetreten, unternahm sie im Winter 1852 eine Kunstreise, auf welcher sie in Leipzig, Weimar und Berlin mit großem Erfolge sich hören ließ. Später kehrte sie nach Wien zurück, wo sie einige Male noch öffentlich auftrat, bis sie am 18. December 1859 sich mit Alexander Mérey von Kapos-Mere vermälte, aber schon am 18. Jänner 1862 Witwe wurde, ohne es selbst lange zu bleiben, da das Wiener „Fremdenblatt“ noch im nämlichen Jahre (1862, Nr. 34), nur wenige Wochen später, auch ihren an einem Lungenleiden erfolgten Tod meldete. Fräulein von Staudach hat auch Einiges für das Instrument, das sie mit Virtuosität behandelte, componirt, wovon aber nur ein „Impromptu“ im Drucke erschienen ist.

Allgemeine (Leipziger) Moden-Zeitung 1854; Beilage zu Nr. 44. – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber, kl. Fol.) Bd. XIX, Nr. 493, 11. December 1852, S. 379. – Hanslick (Eduard), Aus dem Concertsaal. Kritiken und Schilderungen aus den letzten zwanzig Jahren Wiener Musiklebens (Wien 1870, Braumüller, gr. 8°.), S. 88. – Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände, Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) V. Supplement-Band, S. 990.
Porträte. 1) Unterschrift: „Emma Staudach“. Auguste Hüssener sc. [auch als Beilage zur Leipziger „Allgemeinen Moden. Zeitung“]. – 2) Unterschrift: „Emma v. Staudach“. Holzschnitt von A(ug.) N(eumann) in der „Leipziger Illustrirten Zeitung“ vom 11. December 1852, S. 494 [der Hüssener’sche Stahlstich ist nach dem Neumann’schen Holzschnitte ausgeführt].