Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Spitz, Isaak
Band: 36 (1878), ab Seite: 178. (Quelle)
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Spitzbart, ...... (Poet, geb. im Jahre 1769, Todesjahr unbekannt). Lebte noch im Jahre 1853 in Wien in den drückendsten Verhältnissen, und wurde für ihn, der damals, ein 84jähriger Greis, seinen brodlosen Sohn mit dessen Kindern zu ernähren hatte, in der Bäuerle’schen Theater-Zeitung zu Unterstützungsbeiträgen aufgefordert. In diesem Aufruf wird bemerkt, daß Spitzbart ein großes episches Gedicht – Titel und Gegenstand desselben sind nicht angegeben – geschrieben, wofür sich jedoch kein Verleger fand: ebenso habe er ein dramatisches Werk vollendet, dessen Form veraltet und das daher nie zur Aufführung kam. Die unten genannte Quelle bemerkt am Schlusse des vorerwähnten Aufrufs: „Spitzbart, wenn ihn auch noch kein Journal genannt hat, [179] wenn er größtentheils nur Gelegenheits-Gedichte geschrieben, ist doch ein Dichter; ein Wiener Dichter, der vor fünfzig und mehr Jahren recht erhebende Gedichte „lieferte“, und von welchen die Mehrzahl in den „alten Musen-Almanachen“ zu finden ist.“ Nun, wenn dem Herausgeber dieses Lexikons die Theater-Zeitung eben nicht als eigentliche Instanz in der Frage: „ob Jemand ein Dichter sei“, erscheint, so meint er doch von Spitzbart als von einer zu Anfang des 19. Jahrhunderts in Wien wohlbekannten Persönlichkeit, mit diesen wenigen Zeilen Notiz nehmen zu sollen.

Theater-Zeitung von Adolph Bäuerle (Wien, kl. 4°.) 1853, Nr. 97, Seite 407: „Aufruf“.