BLKÖ:Skarbek, die Grafen, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Skarda, Jacob
Band: 35 (1877), ab Seite: 50. (Quelle)
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Zur Genealogie der Grafen Skarbek. Die Skarbek sind, wie schon oben bemerkt worden, eine der ältesten polnischen Adelsfamilien, welche bereits Bartosz Paprocki in seinem polnischen Adelswerke: „Herby rycerstwa polskiego“ anführt. Zu einer genealogischen Darstellung der Familie fehlen alle Behelfe. Ueber das Prädicat der Familie Abdank, eine Verballhornung des deutschen Habe Dank, berichtet der polnische Chronist Kromer in seiner etwas naiven Weise: Johann Skarbek von Góra befand sich bei der Gesandtschaft, welche Boleslaus Schiefmaul (krzywousty) im Jahre 1109 an den deutschen Kaiser Heinrich abgeschickt hatte. Von der Vorstellung der Gesandtschaft beim Kaiser, berichtet nun der Chronist wörtlich: „Ibi Caesar ambiciose admodum et arroganter ostendeus legatis thesaurum, quem ingentem habeat, hic inquit, Polonos perdomabit. Scarbicus stultam jacturam caesaris notans, annulo, quem digito gestabat in thesaurum projecto: „Aurum“ inquit, „adamus auro“. Id scomma intelectum Caesar, gratias agendo elusit: Abdank etc. inde familiae nomen mansit.“. – Ein Michael Skarbek von Góra erbaute im Jahre 1114 ein Benedictinerkloster in Lubinsk und stattete [51] es mit der zur Erhaltung nöthigen Summe aus. Michael liegt auch daselbst begraben. – Nachdem Kromer noch mehrerer Anderer dieser Familie gedacht, welche alle mehr oder minder ansehnliche fromme Stiftungen errichtet, erwähnt er einen Wszebor Skarbek, der unter König Wladislaus II. Hermann der Krone war. – Ein Wlostybor S. war im Jahre 1279 Erzbischof von Gnesen. – Ein Adalbert S. war Woiwode von Sendomir und ein streitbarer Held in den Kämpfen gegen die Türken und Tartaren. – Zum Wappengeschlecht der Abdank, deren Wappen Kromer beschreibt, wie folgt: „Insigne habet lineas junctas in modum duorum trigonorum equalium acutos angulos habentium quorum bases sursum versus pateant“, gehörten und gehören noch die Konarski, Chojeński, Bączacki, Jaziowiecki, Białobrzeski, Sucholdolski, Ciekliński, Regowskiń u. n. m. A.