BLKÖ:Schubert (Capellmeister)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schubert, Zacharias
Band: 32 (1876), ab Seite: 116. (Quelle)
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14. Schließlich ist noch des Capellmeisters vom Infanterie-Regimente Herzog Wellington Nr. 42, Namens Schubert, zu gedenken, der als meisterhafter Violin-, Mandolinspieler und Compositeur, wie als Capellmeister der Musikbande seines Regiments in der Armee in den Vierziger-Jahren eines ausgezeichneten Rufes sich erfreute. Er war ein Zögling des Prager ständischen Musik-Conservatoriums, ein Schüler des berühmten Pixis und des Directors Friedrich Dionys Weber. Die zwei oben genannten Instrumente behandelte er mit Virtuosität. Seine Verhältnisse zwangen ihn, eine Armee-Capellmeisterstelle anzunehmen, und so kam er denn mit seinem Regimente in die kleine Festung Theresienstadt. Dort galt freilich seine 90 Mann starke Musikbande für ein mit exemplarischer Tüchtigkeit geschultes Orchester, wie es deren wenige in der Armee geben mochte, aber der Name des Meisters kam über die Festungsmauern kaum heraus und blieb in Musikkreisen fast unbekannt. Dabei war Sch. auch ein gewandter, im Contrapuncte wohlerfahrener Componist und hat für alle Instrumente Concertpiecen geschrieben. Unter seinen Compositionen befinden sich Ouverturen, Sonaten, Walzer, Polka’s, Mazur’s, Märsche u. s. w. Ob etwas davon im Drucke erschienen ist, ist nicht bekannt, die unten bezeichnete Quelle rühmt ausdrücklich sein besonderes Compositionstalent. [Wiener allgemeine Musik-Zeitung. Von Dr. August Schmidt (4°.) Jahrg. 1844, Nr. 78, in der Miscelle; Jahrg. 1846, Nr. 65 u. 66.]