BLKÖ:Schrötter, Bernhard Edler von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 32 (1876), ab Seite: 7. (Quelle)
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Schrötter, Bernhard Edler von (Bildnißmaler, geb. im Jahre 1772, gest. zu Wien 4. Juli 1842). Ueber den Lebens- und Bildungsgang dieses Künstlers sind keine näheren Nachrichten vorhanden. Allem Anscheine nach hat er in der k. k. Akademie der bildenden Künste zu Wien seine Ausbildung erhalten. In der Jahres-Ausstellung 1816 bei St. Anna in Wien erscheint ein Karl von Schrötter mit einem Miniatur-Porträt, welches die Frau des Künstlers mit ihrem Kinde darstellt. Nach einer Pause von einigen Jahren, 1820, stellte ein Bernhard von Schrötter ebenda eine heilige Familie, Miniaturbild nach Pompeo Battoni, aus. Von demselben Künstler folgten nun nach und nach, immer in Pausen von mehreren Jahren, Bildnisse und Anderes, in Miniatur und Oel gemalt. Wir möchten obigen Karl von S. für eine Person mit Bernhard von S. halten, von [8] welch Letzterem in den Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien nachstehende Miniatur- und Oelbilder zu sehen waren, im Jahre 1828: „Porträt des Fürsten Kohary“ und „Porträt des Hofschauspielers Ludwig Löwe in der Rolle des Jaromir“, beide in Miniatur; – im Jahre 1832: „Porträt Ferdinand’s V., Königs von Ungarn“; – im Jahre 1834: „Kind mit einer Taube“, Oelgemälde; – im Jahre 1835: „Knabe, einen Papagey fütternd“; – „Ein Knabe auf Schmetterlingsjagd“, beide in Miniatur; – im Jahre 1839: „Porträt in Miniatur“; – im Jahre 1840: „Christus“, in Oel gemalt. Zwei Jahre später starb der bereits betagte Künstler, er war 68 Jahre alt geworden. Derselbe wird wohl auch eine und dieselbe Person sein mit dem von Nagler (Bd. XVI, S. 32) erwähnten B. von Schrötter, von dem Nagler schreibt, daß er als Maler und Kupferstecher in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Wien gelebt und daselbst Bildnisse gemalt habe. Als von ihm selbst gemalt und zugleich gestochen führt er ein Bildniß von Fr. de Zauner (Oval-Fol.) an, als dessen Stecher aber anderwärts auch H. Pfeiffer angegeben erscheint.

Kataloge der Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien. 1828, S. 11, Nr. 133, 134; 1832, S. 27, Nr. 255; 1834, S. 30, Nr. 321; 1835, S. 8, Nr. 83, 84; 1839, S. 8, Nr. 118; 1840, S. 27, Nr. 467.