Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 30 (1875), ab Seite: 313. (Quelle)
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95. Schmidt, Stephan (gelehrter Jesuit, geb. zu Jonsdorf in Böhmen 30. December 1720, gest. zu Brünn 1783). Trat nach beendeten philosophischen Studien im Jahre 1739 in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er, während er selbst die theologischen Studien beendete, im Lehramte verwendet wurde. So trug er in den Ordens-Collegien drei Jahre die Grammatik, dann aber die Mathematik, anfangs zu Prag, später zu Olmütz und Brünn, im Ganzen durch 25 Jahre vor. Nach Aufhebung des Ordens trat er in den Weltpriesterstand über, starb aber bereits wenige Jahre darnach. Schmidt war in seinem Fache auch als Schriftsteller thätig und hat folgende Werke herausgegeben: „Positiones mathematicae“ (Prag 1759); – „Tabulae mathematicae. Matheseos purae et Achitecturae utriusque principia complectens“ (ebd. 1752, 2. Aufl. Olmütz 1767, 8°.); – „Vergleichungstafeln der altmährischen Maaße mit der neuösterreichischen, in Mähren gesetzmäßig eingeführten Maaßerey“ (Brünn 1771, 8°.).

Meusel (Joh. Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig, Gerh. Fleischer d. Jüng., 8°.) Bd. XII, S. 307. – Pelzel (Franz Mart.), Böhmische, mährische und schlesische Gelehrte und Schriftsteller aus dem Orden der Jesuiten (Prag 1786, 8°.) S. 241. – Poggendorff (J. C.), Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1859, Joh. Ambr. Barth, 8°.) Bd. II, Sp. 814.