BLKÖ:Schlechta von Wschehrd, Genealogie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Schlechta von Wschehrd, Camill Franz Karl Adam Freiherr |
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Band: 30 (1875), ab Seite: 61. (Quelle) | |||
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Johann [über diesen Näheres auf der zweiten Spalte unter Nr. 2], wie überhaupt die Chroniken die Namen mehrerer Staatsmänner und Krieger, aber auch einiger auf dem Felde der Wissenschaften hervorragender Männer, welche diesem Geschlechte angehören, aufbewahrt. Ein genealogischer Nachweis ist freilich ob Mangel der in Verlust gerathenen Urkunden nicht herzustellen. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gerieth das einst so mächtige und reiche Geschlecht in vollen Verfall, aus dem es sich nicht mehr erheben konnte. Einzelne Sproßen desselben führten ein kümmerliches Dasein. Einer derselben ist Franz Schlechta, der Stifter der heutigen Freiherren, von dem weiter unten die Rede ist. Bis vor Kurzem bestanden noch zwei Linien dieses Geschlechtes, die freiherrliche und die ritterliche. Die letztere erlosch vor Kurzem mit dem Ableben des unvermält gebliebenen Joseph Cupertin Nikolaus Ritter v. Schlechta-Wschehrd (geb. 12. September 1773), der als k. k. Appellationsgerichtsrath in Pension zu Brünn in Mähren noch im Jahre 1854 lebte. Die freiherrliche beginnt mit dem Platzobersten Franz Xaver Vincenz von Schlechta, mit dem auch unsere Stammtafel anhebt. Dieser [vergleiche das Nähere über ihn weiter unten unter Nr. 1] erhielt mit Diplom ddo. 9. October 1819 den erbländisch-österreichischen und mit einem zweiten ddo. 22. September 1820 den ungarischen Freiherrnstand. [Vlasák (Franz), Der altböhmische Adel und seine Nachkommenschaft nach dem dreißigjährigen Kriege (Prag o. J. [1866], Styblo, 12°.) S. 104.]
I. Zur Genealogie der Schlechta von Wschehrd (čechisch Šlechta zu Všehrd). Ein altčechisches Adelsgeschlecht, dessen Ursprung wegen Mangels der erforderlichen Urkunden, welche in den Kriegen und Unruhen, von denen das Böhmerland heimgesucht worden, verloren gegangen, nicht nachweisbar ist. In den Urkundenbüchern des 15. Jahrhunderts begegnet man bereits diesem Namen, von dessen Trägern die genannte Familie abzustammen vorgibt. Der erstbekannte Schlechta ist ein Nikolaus Schl. (geb. 1440, gest. 3. Mai 1508), welcher in der St. Martinskirche zu Kostelec an der Elbe beigesetzt ist und dessen noch heute vorhandener Grabstein unterhalb dem eingemeißelten Geschlechts-Wappen folgende Inschrift weist: „Lapido isto teguntur ossa nobilis viri Nicolai ex Wssehrd, qui mortuus est tertia die Maii anno nativitatis domini 1508, cujus animae concedere dignatur misericors dominus aeternam suam pacem ac quietem“. – Berühmt ist des Nikolaus Sohn[62] | |||||||||
Stammtafel der Freiherren Schlechta (čechisch Šlechta) von Wschehrd. | |||||||||
Franz Xaver Vincenz [1] geb. 1763, † 14. September 1831, seit 1819 österreichischer und seit 1820 ungarischer Freiherr. Friederike Ursula Edle von Scheurich † 1827. | |||||||||
Franz Xaver [S. 63] geb. 20. October 1796, 24. März 1875. Katharina Gutherz geb. 23. November 1804, † 5. April 1853. |
Vincenz geb. 22. November 1798. Isabella von Urbanska, verw. Treciewska. |
Karl Borromäus geb. 31. Mai 1807. Wilhelmine geb. Hueber geb. 25. August 1807, † 18. April 1860. Friederike Stephanie geb. 14. Februar 1843. | |||||||
Camillo [S. 59] geb. 24. December 1822. Marie geb. Bilimek. |
Ottocar [S. 65] geb. 20. Juli 1825. Charlotte geb. Freiin von Paumgartten zu Deittenkofen und Maßbach, verwitw. Freifrau Liechtenberg- Janeschitz von Adlersheim. Ottocar geb. 10. September 1866. |
Emilie geb. 2. November 1830, †. |
Sidonie geb. 25. April 1838. |