BLKÖ:Scheffler, Felix Anton

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Scheffl
Band: 29 (1875), ab Seite: 156. (Quelle)
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Scheffler, Felix Anton[WS 1] (Historienmaler, geb. in Bayern 29. August 1701, gest. zu Prag 10. Jänner 1760). Ueber seinen Lebens- und Bildungsgang ist nur wenig bekannt. Nach überstandener Lehrzeit ging er auf Reisen. Auf diesen [157] kam er nach Breslau, Brünn und zuletzt nach Prag, wo er k. k. Hofmaler wurde und im Alter von 59 Jahren starb. Er ist auf dem Kirchhofe zu St. Heinrich begraben, wo Dlabacz noch seinen Grabstein mit folgender Inschrift fand: „Ich, der so oft Christum gemahlet (sic) habe, lieg’ hie, daß jetzo ich auch mich erlabe.“ Auf der Rückseite des Monumentes steht: „Hier liegt der edle kunstreiche Herr Felix Anton Scheffler, k. k. Hofmaler, ist geboren den 29. August 1701, gestorben den 10. Jänner 1760. Gott lasse ihn selig ruhen.“ Von seinen Arbeiten sind bekannt in Breslau im Universitäts-Collegium daselbst mehrere Ansichten, auch in Privathäusern verschiedene Werke seines Pinsels; in Brünn die Fresken in der Jesuitenkirche und die meisten der daselbst befindlichen Altarbilder. Dudik schreibt aber sowohl diese, wie die Fresken daselbst dem Maler Christoph Thomas Schäffler (geb. zu Augsburg 1700, gest. ebenda 1756) aus dem Orden der Gesellschaft Jesu zu, den die Jesuiten aus Schlesien um das Jahr 1730 nach Mähren berufen hatten, um da einige ihrer Kirchen zu malen. Nagler in seinem Artikel Christoph Thomas Schäffler (Bd. XV, S. 103) erwähnt nichts davon und bezeichnet im Artikel Felix Anton Scheffler (Bd. XV, S. 167) eben diesen als den Maler der Fresken und Altarbilder in der Brünner Jesuitenkirche. Von Scheffler’s in Böhmen gemalten Bildern sind bekannt in der Reichenberger Stadtkirche zwei Altarblätter: „Der H. Joseph“ und „Der H. Antonius von Padua“, beide 1750 gemalt. Für dem Propst von Bautzen, Wenzel Kirchmayr, malte S. einen „Christus am Kreuze“, den der Propst im Jahre 1748 zu Augsburg in Kupfer stechen ließ. Scheffler erscheint bald mit einem f (Schefler) und auch mit ae (Schaeffler) geschrieben.

Dlabacz (Gottfried Joh.), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Gottl. Haase, 4°.) Bd. III, Sp. 36. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XV, S. 167. – Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst. Herausg. von Dr. Adolph Schmidl (Wien, 4°.) Jahrgang 1844, S. 616, im Artikel: „Kunstschätze im Gebiete der Malerei in Mähren“, von P. Beda Dudik. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Zu dieser Person gibt es Band 31, S. 198 f., einen 2. Artikel.