BLKÖ:Schaffgotsch, Gotthard (II.)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 29 (1875), ab Seite: 74. (Quelle) | |||
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Schaffgotsch noch ihren ursprünglichen Namen Schaff (siehe die Genealogie des Hauses Schaffgotsch, S. 68) und Gotsche (II.) (Gotthard) Schaff stand im hohen Ansehen bei den Fürsten seiner Zeit, insbesondere bei den Königen von Böhmen und den Herzogen zu Schweidnitz und Jauer. Er hatte sich als tapferer Kriegsheld im Felde wie auch im Hofdienste hervorgethan. Wegen seines ausgezeichneten Verhaltens im Kriege erhielt er an Stelle seines bisherigen Wappens, des Schafes, die vier Balken in Silber [vergleiche das Nähere bei der Wappenbeschreibung. S. 77]. Gotthard brachte großen Besitz in sein Haus und besaß die Schlösser und Herrschaften Kemnitz, Kynast, Greiffenstein, die Städtchen Greiffenberg und Friedberg am Queiß und viele andere Güter. Die Angabe, daß ihm Greiffenstein wegen seiner in der Schlacht bei Erfurt bewiesenen Tapferkeit vom Kaiser geschenkt worden, ist unrichtig, da er es im Jahre 1399 käuflich an sich gebracht. Im Jahre 1403 stiftete er zu Warmbrunn bei Hirschberg eine Cistercienser Propstei. Er hinterließ so großen Ruhm, daß seine Enkel, um ihre Abkunft von ihm ausdrücklich anzudeuten, ihrem Namen Schaff nunmehr den Taufnamen Gotsch ihres Ahns beisetzten und sich fortan die Schaff-Gotsche nannten. Aus seiner Ehe mit Anna Freiin Berka von Duben hatte er zwei Söhne, Gotthard (III.), dessen Nachkommenschaft mit seinen Söhnen erlosch, und Johann, welcher mit seinen beiden Gemalinen, a) einer von Chotonitz und b) Hedwig von Zedlitz, der Stammvater aller folgenden Schaffgotsche ist. –
8. Gotthard (II.) (gest. 1420), ein Sohn Gotthard’s (I.), allgemein Gotsche genannt. Damals führte die Familie