BLKÖ:Schaffgotsch, Franz Graf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Schaffgotsch, Franz Ernst Graf | ||
Band: 29 (1875), ab Seite: 78. (Quelle) | |||
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Radetzky in seinen Armeebefehlen ehrenvoll gedenkt. Im Jahre 1849 kämpfte er am 21. März im Treffen bei Vittore; im Jahre 1859 erscheint er bei Frasinetto am 3. und 4. Mai, dann im Treffen bei Montebello und zuletzt in der Schlacht bei Solferino unter den Helden des Tages, wurde für sein tapferes Verhalten bei Montebello mit dem Orden der eisernen Krone 3. Classe geschmückt und für jenes bei Solferino mit der kaiserlichen Belobung ausgezeichnet. Im unglücklichen Feldzuge des Jahres 1866 that er sich bei Schweinschedel und Königgrätz als Commandant des Jäger-Bataillons auf das rühmlichste hervor und erhielt das Militär-Verdienstkreuz. Der Graf wurde aus seiner Laufbahn im schönsten Mannesalter von 52 Jahren durch den Tod hinweggerafft. Er starb unvermält, und mit ihm erlosch dieser Nebenzweig der böhmischen ernestinischen Linie im Mannsstamme. Weiblicherseits blüht er noch in seiner Schwester Barbara, vermälten Thomas Donaldson, fort.
Schaffgotsch, Franz Graf (k. k. Oberst, geb. zu Wolitz in Böhmen 21. Juni 1820, gest. zu Miskolcz 6. Jänner 1872), von der böhmischen Linie; der einzige Sohn des im Jahre 1843 als k. k. Hauptmann a. D. verstorbenen Grafen Franz Joseph S. aus dessen Ehe mit Rosalie von Piers. Nachdem er seine militärische Ausbildung in der bestandenen Pionnierschule zu Tulln erlangt, wurde er im J. 1842 Lieutenant im Kaiserjäger-Regimente, 1854 Hauptmann im Infanterie-Regimente Nr. 21, 1859 Major im Infanterie-Regimente Nr. 3, im Juli 1865 Oberstlieutenant und Commandant des 27. Jäger-Bataillons, drei Jahre später Oberst und Reserve-Commandant im 42., im Jahre 1871 aber Commandant des 24. Infanterie-Regiments. In diesen Eigenschaften focht er in den Feldzügen der Jahre 1848, 1849, 1859 und 1866. Im Jahre 1848 als Lieutenant bei den Kaiserjägern, bewährte er sich bei Goito, Pastrengo, Curtatone, Vicenza, Somma Campagna und Mailand als tapferer, unerschrockener Soldat, dessen der Feldmarschall- Oesterreichisch-ungarische Wehrzeitung (Wien, gr. 4°.) 1872, Nr. 6. in der Rubrik: „Sterbefälle“.