BLKÖ:Schöpf, Bertrand
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Schöpf, Franz | ||
Band: 31 (1876), ab Seite: 179. (Quelle) | |||
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[180] des durch seine Dorfgeschichten und Volksschriften bekannten Untervintler Curaten Johann S. [s. d. S. 183]. Nachdem er das Gymnasium und den ersten Jahrgang der philosophischen Studien in Innsbruck besucht, trat er in den Franziskanerorden ein, wo er seinen bisherigen Taufnamen Alois mit dem Klosternamen Bertrand vertauschte und am 2. August 1840 zum Priester geweiht wurde. Nach beendetem Studium der Theologie wurde er an der Hauslehranstalt des Ordens in Schwaz als Lector der Religions-Philosophie und Weltgeschichte angestellt und betrieb mit Eifer das Studium der Philosophie. Später als Gymnasial-Professor nach Hall versetzt, verlegte er sich mit Vorliebe auf die schon früher gepflegten kunsthistorischen Studien und veröffentlichte neben verschiedenen Recensionen über neuere Kunsterzeugnisse auch als Correspondent der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale in den „Mittheilungen“ derselben mehrere Aufsätze über kirchliche Kunstgegenstände. Von diesen sind mir bekannt: „Gothische Monstranz zu Hall in Tirol“ (Bd. III, 1858); – „Alte Casula daselbst“ (ebd.); – „Ueber die Wandmalereien im Kreuzgange zu Schwaz und die Urheber derselben“ (Bd. VIII, 1863) und „Die gothische Pfarrkirche zu Schwaz in Tirol“ (ebd.). Seine auf diesem Gebiete erworbenen Kenntnisse auch praktisch zu verwerthen, wird ihm auch vielfach Gelegenheit geboten, da er nicht nur bei Restaurationen von Kirchen häufig zu Rathe gezogen wird, sondern auch Zeichnungen für Kirchenparamente und Pläne für Altäre, Kanzeln und andere kirchliche Gegenstände in uneigennützigster Weise entwirft. Zur Zeit befindet er sich im Kloster in Botzen.
Schöpf, Bertrand, früher Alois (Kunstforscher, geb. zu Oberhofen in Tirol 29. December 1815). Ein Bruder