Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Šámal, Johann
Nächster>>>
Samassa, Anton
Band: 28 (1874), ab Seite: 170. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Károly Samarjay in Wikidata
GND-Eintrag: 10433178X, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Samarjay, Karl|28|170|}}

Samarjay, Karl (ungarischer Poet und Schriftsteller, geb. zu Komorn [171] 6. April 1821). Von evangelischen adeligen Eltern. Ein Sohn des Johann (geb. 1767, gest. 1826) aus dessen zweiter Ehe mit Elisabeth Beliczay. Der Sohn Karl beendete seine Studien und begann zuletzt jene der Rechte in Pesth und Preßburg, dann widmete er sich dem Erziehergeschäfte und lebte längere Zeit im Banate. Von seinen ferneren Schicksalen ist nur mehr bekannt, daß er im Jahre 1852 eine größere Reise durch Deutschland und Scandinavien unternahm. Von seinen Schriften sind anzuführen: „Költemenyek“, d. i. Dichtungen (Ofen 1845); – „Kelet gyöngyei“, d. i. Orientalische Perlen (Pesth 1847); – „Dalok az alföldről“, d. i. Lieder aus dem Unterlande (Pesth); – „Magyar nyelvtan“, d. i. Ungarische Sprachlehre (Pesth 1847 u. dann noch öfter); – „Praktische Anleitung zur Erlernung der ungarischen Sprache“ (Pesth 1847 u. dann noch öfter); – „A gyermekbarát“, d. i. Der Kinderfreund (Pesth 1850); – „Német nyelvtan“, d. i. Deutsche Grammatik (Wien 1853 u. öfter). Ferner übersetzte er Oeser’s (Tobias Gottfr. Schroer) [Bd. XXI, S. 18] Aesthetik für Damen unter dem Titel: „Az Aesthetika főtargyai“ (Komorn 1853) in’s Ungarische. Den ungarischen Titel der von ihm im Jahre 1848 in Temesvár herausgegebenen „Schlacht- und Freiheitslieder“ gelang mir nicht aufzufinden. Karl Samarjay ist mit Anna André vermält und stammen aus dieser Ehe drei Kinder: Anna (geb. 2. October 1847), Karl (geb. 6. Juni 1849) und Emil (geb. 24. Juni 1854).

Ungarns Männer der Zeit. Biografien und Karakteristiken hervorragendster Persönlichkeiten. Aus der Feder eines Unabhängigen (Prag 1862, A. G. Steinhauser, kl. 8°.) S. 320. – Kertbeny (C. M.), Album hundert ungrischer Dichter. In eigenen und fremden Uebersetzungen (Dresden und Pesth 1854, Schäfer, Geibel, 12°.) S. 516. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) I. Theil, S. 398. – Nagy (Iván), Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Mor. Ráth, 8°.) Bd. X, S. 22.