BLKÖ:Salis-Soglio, Ulysses Anton Freiherr von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Salize, Karl
Band: 28 (1874), ab Seite: 114. (Quelle)
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4. Ulysses Anton Freiherr von Salis-Soglio (k. k. General-Major, geb. auf dem Stammschlosse seiner Familie zu Soglio im Juli 1792, gest. zu Mantua 12. Mai 1848). Allem Anscheine nach ein Sohn des in Wien verstorbenen Karl Ulysses von Salis-Marschlins und Barbara’s von Rosenvoll. Kam, als sein Vater, durch politische[WS 1] Stürme gezwungen, sein und seines alten berühmten Geschlechtes Heimat verlassen und zuletzt in Wien seine Zuflucht gefunden hatte, mit ihm in die Kaiserstadt und trat in früher Jugend in österreichische Kriegsdienste, in welchen er, stufenweise vorrückend, Oberst im k. k. Infanterie-Regimente Vocher Nr. 25 wurde. Aus dem activen in den Hofdienst berufen, wurde er k. k. Kammerherr, Hofmeister der Prinzen des Erzherzogs Vicekönigs Rainer in Mailand, im August 1846 Dienstkämmerer und Vorstand des Erzherzogs Sigmund, aus welcher Stellung er wieder im Jänner 1848 als General-Major zur activen Armee zurückkehrte. In der Schlacht bei Verona, der ersten, welche, nachdem Radetzky bei Ausbruch der italienischen Revolution Mailand nach einem furchtbaren Straßenkampfe geräumt am 6. Mai – und nicht, wie es bei Strack: „Die Generale der österreichischen Armee“ (Wien 1850), S. 13, heißt, am 6. Juni – stattfand und wo S. an der Spitze seiner Brigade mit ausgezeichneter Tapferkeit focht, wurde er durch die Brust geschossen und fand den Tod für das Vaterland. [Oesterreichischer Militär-Kalender für das Jahr 1852. Herausg. von Hirtenfeld (Wien, kl. 8°.) III. Jahrg, S. 150 [daselbst heißt es, S. sei am 12. Mai 1848 zu Mantua in Folge der Verwundung gestorben]. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Suppl. Bd. V, S. 455, Nr. 3 (nach diesem sei er kurz nach seiner Verwundung schon am 7. Mai 1848 gestorben).]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: politsche.