Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 28 (1874), ab Seite: 89. (Quelle)
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2. Aristides Sala, Canonicus in Mailand zur Zeit der österreichischen Regierung, von dem das Werk: „Documenti per la storia della Diocesi di Milano“ (Milano 1855, Agnelli), als Festschrift bei Gelegenheit der Ernennung des Monsignor Caccia Dominioni zum Weihbischof und Coadjutor des Erzbischofs von Mailand in nur 150 Exemplaren erschienen ist. Hier wird Sala’s und seiner Schrift noch insbesondere deßhalb gedacht, weil dieselbe ein Schreiben des Historikers Cesare Cantù ddo. Venedig 16. October 1855 zur Folge hatte, worin auf die in den Venetianer Archiven aufgespeicherten und noch nicht gehobenen Schätze von Urkunden aufmerksam gemacht und zugleich der regen Thätigkeit der Venetianer Gelehrten auf historischem Gebiete gedacht wird. Dieser Brief Cantù’s ist eine sprechende Widerlegung der unsinnigen Behauptungen, welchen Druck die österreichische Regierung auf Lombardie-Venedig ausgeübt. Man vergleiche die Thätigkeit auf historischem Gebiete des Königreichs Italien mit jener, als Lombardie-Venedig eine „geknechtete“ Provinz Oesterreichs war, und die Schale neigt sich zur Zeit zu Gunsten Oesterreichs. Der vorerwähnte, für Geschichtschreiber italienischer Zustände nicht unwichtige Brief Cantù’s an den Canonicus Sala ist in der Gazzetta uffiziale di Milano 1855, No. 252, im Appendice, abgedruckt. –