Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Ruß, E.
Band: 27 (1874), ab Seite: 290. (Quelle)
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Noch sind mehrere Künstler des Namens Ruß erwähnenswerth, von denen die meisten zur Familie des Karl Ruß als Söhne und Töchter oder doch als Enkel gehören dürften. So vor Allen des Karl Ruß Tochter

1. Clementine (geb. zu Wien um das Jahr 1809), welche früh ein entschiedenes Talent für die Kunst zeigte, welches auch von ihrem Vater mit besonderer Vorliebe gepflegt wurde. Bald erwarb sie sich durch ihre Zeichnungen einigen Ruf und wurde in erster Zeit vielfach zu Arbeiten für Almanache und Taschenbücher aufgefordert, welche, im Style dieser Erzeugnisse gehalten, wohl nicht geeignet waren, ihr Talent zu fördern, wenn sie ihr auch eine Quelle des Unterhaltes boten. Später lieferte sie einige recht gelungene Darstellungen aus dem Kreise der Madonna und des Jugendlebens Jesu, aus denen eine seltene Innigkeit spricht und deren einige, darunter ein liebliches Madonnenbild von Axmann, durch den Stich vervielfältigt wurden. Von den letztgenannten Arbeiten waren mehrere in der Jahres-Ausstellung 1828 bei St. Anna in Wien zu sehen, und zwar: „Die Himmelskönigin überreicht der Johanna d’Arc Schwert und Fahne“; – „Christus erscheint der heil. Magdalena“; – „Madonna mit dem Kinde“; – „Die h. Anna mit der Mutter Gottes auf dem Schooße“. Von ihrer Hand gemalt ist auch das Altarblatt: „Die h. Cäcilia“ in der Gruft der Pfarrkirche zu Zlin im Hradischer Kreise Mährens. Ueber ihren Lebensgang und ihre ferneren Arbeiten blieben meine Anfragen bei der Familie erfolglos. [Nagler, am bezeichn. Orte, Bd. XIV, S. 81. – Kataloge der Jahres-Ausstellungen bei St. Anna (Wien, 8°.) 1828, S. 21, Nr. 186, 187; S. 23, Nr. 164; 1832, S. 33, Nr. 371.] –