BLKÖ:Rotter von Rosenschwert, Mathias

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 27 (1874), ab Seite: 169. (Quelle)
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7. Mathias Rotter von Rosenschwert (geb. zu Prerau in Mähren im Jahre 1784, gest. zu Salzburg 10. Februar 1869). Sein Vater Clemens, zuletzt Major, war ein braver Soldat, der im Regimente Schröder-Infanterie Nr. 7 (heute Maroicic) sich bei Landrecy, an der Lahn, bei Kehl, Ostrach und Mannheim ausgezeichnet. Der Sohn Mathias erhielt in der Wiener-Neustädter Militär-Akademie seine Ausbildung, trat im Jahre 1804 in dasselbe Regiment, in welchem sein Vater seit 1761 gedient, und rückte in demselben bis 1843 zum Oberstlieutenant vor. Im Jahre 1846 wurde er Oberst und Commandant des Pettauer Invalidenhauses, welche Stelle er bis zum Jahre 1856 bekleidete. Nun zog er sich in den Ruhestand zurück und verlebte denselben zu Salzburg, wo er im Alter von 83 Jahren starb. Während seiner langjährigen activen Dienstzeit zeichnete er sich zu öfteren Malen aus; so rettete er im Jahre 1805 das Regiment Splenyi vor der Gefahr, bei Caldiero vom Feinde abgeschnitten zu werden. Im Jahre 1809 kämpfte er bei Eggmühl am 22. April, bei Aspern am 22. Mai, bei Wagram am 6. Juli, wo er verwundet wurde, und bei Znaim, wo er mit einer Abtheilung Grenadiere das Defilée bei Leswitz gegen einen überlegenen Feind mit Erfolg vertheidigte. In den Feldzügen der Jahre 1813 und 1814 diente er im Generalstabe; im Jahre 1815 focht er bei Gex im Juragebirge, im Jahre 1821 in Italien, wo er mit einem Streifcommando, das er führte, die in der Umgebung von Novi zerstreuten Insurgenten entwaffnete. In den Friedensjahren seiner Dienstzeit wurde er mit der Leitung des Regiments-Erziehungshauses, mit der Aufsicht der Officiers- und Cadetenschulen u. dgl. m. betraut. Im Jahre 1866 ernannte ihn der Monarch zum Mitgliede der Elisabeth Theresien-Stiftung, auch erhielt er das goldene Kreuz für 50jährige Dienste. Er starb, der letzte männliche Sproß seines Geschlechtes, und wurde auf dem St. Peter-Friedhofe zu Salzburg beigesetzt. [Wiener Zeitung 1869, Nr. 48: Nekrolog.] –