BLKÖ:Reinsperger, Johann Christoph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 25 (1873), ab Seite: 238. (Quelle) | |||
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Karl von Lothringen arbeitete, der ihn auch zu seinem Hofmaler ernannte. Von Brüssel ging der Künstler nach Wien, wo er sich bleibend niederließ, von Seite des Allerh. Hofes viel beschäftigt wurde und im Alter von 66 Jahren, nach Einigen im Jahre 1777, nach Anderen erst 1780 starb. Er malte Bildnisse und Historien und stach auch in Kupfer. Von seinen Kupferstichen sind bekannt: „Joseph II., römischer Kaiser“, nach F. Palko von Reinsperger gemeinschaftlich mit E. J. Mansfeld gestochen (Fol.): – „Maria Theresia, Kaiserin von Oesterreich“, nach Liotard (Fol.); – „Peter Leopold, Grossherzog von Toscana“, nach Palko (Fol.); – „Der Lautenspieler“, nach dem in der Belvedere-Gallerie befindlichen Originale von B. Strozzi (kl. Fol.), eines der schönsten Blätter des Künstlers; – „Le paysan anglais“, sitzende Figur mit Hut und Stab (kl. Fol.), ungemein zart radirt und mit dem Grabstichel vollendet, schön und selten; – „Sadig Aga“, Zwerg des Sultan, nach Liotard (kl. Fol.); – „Eine Türkin“, nach Ebendemselben (kl. Fol.); – „Römische Bäuerin“, nach Ebendems. (kl. Fol.); – „Vier Studienköpfe“, nach Guercino (gr. 4°.) und eine Folge von zwanzig Blättern mit Titel in Groß-Folio mit Darstellungen von Gott, Christus, den Evangelisten und Aposteln.
Reinsperger, Johann Christoph (Maler und Kupferstecher, geb. zu Nürnberg im Jahre 1711, gest. zu Wien 7. Juni 1777). Erlernte seine Kunst bei dem berühmten Genfer Kupferstecher Liotard, und zwar wahrscheinlich bei Jean Etienne, dem Zwillingsbruder des bereits um 1760 verstorbenen Johann Michael Liotard. In der Folge begab sich Reinsperger nach Brüssel, wo er viel für den Herzog- Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, Fleischmann, 8°.) Bd. XII, S. 407.