BLKÖ:Rechberger, Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 25 (1873), ab Seite: 95. (Quelle) | |||
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Friedrich [96] August Brand [Bd. II, S. 111] unterrichtete. Mit dem nachmals als Landschafter berühmt gewordenen Martin von Molitor [Bd. XVIII, S. 460] theilte R. damals, wie auch in der Folge gleiche Studien. In einiger Zeit erhielt R. die Aufsicht der berühmten gräflich Fries’schen Kupferstich-Sammlung in Wien, und zuletzt wurde er Director der Kupferstich-Sammlung des Erzherzogs Karl, jetzt Erzherzogs Albrecht. Rechberger malte Landschaften, zeichnete sie nach der Natur und radirte eine ziemlich große Anzahl von landschaftlichen Blättern, welche zu den besten ihrer Art gehören, und bald mit seinem ganzen Namen, bald mit einem Monogramm oder den Initialen seines Namens F. R. bezeichnet sind. Die Zahl der von Rechberger radirten Blätter, wovon der bei weitem größere Theil suitenweise und nur einige wenige einzeln erschienen, beläuft sich auf über achtzig Nummern. Es sind: eine Folge von zwölf Landschaften, meist mit Felsen und der Dedication Rechberger’s an M. von Molitor, sechs Blätter in 12°»., sechs in 8°.; – vier Landschaften, F. Rechberger f. 1797 bezeichnet, in kl. Qu. Folio: „Der am Pfahle sitzende Mann“; – „Der Gatter am Wege“; – „Der Bach zwischen Bäumen und Gesträuch“ und „Die vier Pfähle auf dem steinigen Hügel“; – vier Landschaften, bezeichnet: F. Rechberger f. 1798, in Qu. Folio: „Der Hirt mit vier Ziegen am Fusse eines Felsens“; – „Gruppe von vier Bäumen auf einem Hügel“; – „Der alte Weidenbaum“; – „Der am Fusse zweier grossen Bäume sitzende Mann“; – drei Landschaften, bezeichnet theils mit F. R. 1802 f., theils ohne Jahrzahl mit F. Rechberger f., in Qu. Folio: „Der vom Hügel herabkommende Mann“; – „Der über den Weg hereinhängende grosse Felsen“; – „Der Mann, welcher einen Balken trägt“; – drei Landschaften ohne Jahrzahl, bezeichnet: Rechberger f. in Qu. Folio: „Der Mann mit dem Stocke auf der rechten Achsel“; – „Die Kuhheerde hinter dem Hügel“; – „Die Ziegen an der Wasserleitung“, von diesen dreien gibt es auch Abdrücke auf röthlichem Papier; – vier Landschaften ohne Jahrzahl, bezeichnet F. R., in kl. Qu. Fol.: „Der steile Felsen“; – „Der Mann auf der hölzernen Brücke“; – „Die Kühe an der Pfütze“; – „Der Mann im Schifflein“; – vier Landschaften mit hohen Felsen und Waldpartien mit Figuren, steiermärkische Gegenden, bezeichnet: F. Rechberger 1802, in Qu. Fol. Es gibt davon auch spätere Abdrücke, die aber in geringerem Werthe stehen. – Alle bisher angeführten Blätter sind nach Rechberger’s eigenen Zeichnungen, wie auch die folgenden einzelnen Blätter: Waldesausgang, an dem ein Mann vorübergeht, rechts Wasser, bezeichnet: Rechberger fec. 1790, in kl. Fol.; – der große Eichbaum, bezeichnet: F. Rechberger 1797, in Fol.; – Felsengegend mit weiter Fernsicht, von der Höhe genommen, oben bezeichnet: Rechberger 1798, in kl. Fol.; – Felsenpartie, rechts ein nach der Höhe führender Fußweg, bezeichnet wie das vorige, in kl. Fol.; – Landschaft im Geschmacks Everdingen’s, bezeichnet: F. R. 1801, in Qu. Fol.; – die Mühle am Canale, zwischen Baumgruppen Felsen im Hintergrunde, bezeichnet: F. R. 1801, in Qu. Fol., ein sehr kräftig radirtes und geätztes Blatt. Nach fremden Originalen hat R. ausgeführt eine Folge von zwölf Landschaften nach Zeichnungen von Dietrich aus der Sammlung des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen; das erste Blatt, welches den Titel bildet, mißt 7 Zoll, 1 Linie Höhe, [97] 10 Zoll, 3 Linien Breite, die Blätter sind: „Die Heerde“; – „Die Hütte und die drei Fichten“; – „Die zwei Ochsen auf dem Hügel“; – „Die Capelle“; – „Die Küche auf dem Felde“; – „Der kleine Fluss“; – „Die Eremitage“; – „Der Bauer auf dem Wege“; – „Die Ruinen“; – „Die hölzerne Brücke“; – „Der Windstoss“; – „Die drei Ochsen und der Hirt“; – eine zweite Folge, auch von zwölf Blättern, gleichfalls nach Zeichnungen von Dietrich, malerische Landschaften und Waldansichten in Qu. 4°. vorstellend; – eine dritte Folge von zwölf Blättern mit verschiedenen Ansichten von Gegenden in Sachsen nach Zeichnungen von Dietrich aus den Jahren 1751, 1755, 1756 und 1757 in Qu. 8°. Nach Rechberger’s Zeichnungen aber ist eine Folge von sechs Blättern in Qu. 8°. unter dem Titel: „Suite des paysages d’aprés les dessins de Rechberger“ von Gabet erschienen. Der Künstler wird öfter mit einem Andern, Namens Friedrich Rechberg, der aus Hannover gebürtig und ein Schüler Oeser’s ist, verwechselt. Eine solche Verwechslung kommt im Kataloge der Sammlung des Grafen Rigal vor. Wann Franz Rechberger gestorben, ist nicht bekannt; im Jahre 1836, damals bereits 75 Jahre alt, scheint er noch am Leben gewesen zu sein, da ihn Tschischka in seinem im Jahre 1836 erschienenen Werke: „Kunst und Alterthum“ als noch lebend bezeichnet.
Rechberger, Franz (Landschaftsmaler und Radirer, geb. zu Wien 4. October 1771, Todesjahr unbekannt). Widmete sich der Kunst, in welcher, ihn der Professor, der Landschaftsmalerei an der Wiener Kunstakademie,- Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Fr. Beck, gr. 8°.) S. 48 u. 360. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Zweite Abtheilung, Bd. V, S. 598.