Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Randegger, Mayer R.
Band: 24 (1872), ab Seite: 320. (Quelle)
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Noch ist des Wilhelm Randa (gest. zu Prag im Februar 1860) zu gedenken. Nach beendeten Elementarschulen widmete sich dieser in der Blüthe der Jahre verstorbene Jüngling unter Emil Porth’s Leitung dem Bergwesen und leitete selbst während dessen Abwesenheit die Bergbauarbeiten zu Starkenbach. Als im Jahre 1865 das Bergwerk verkauft wurde, nahm R. wieder die Studien auf, besuchte das Gymnasium in Gitschin, und den historischen und philosophischen Studien sich zuwendend, hörte er die Vorlesungen des Professors Baron Leonhardt. Zu gleicher Zeit machte er sich auch mit der čechischen Literatur vertraut. Dann ging er nach Wien, wo er die philosophischen Studien fortsetzte und nebenbei mit großem Eifer slavische Sprachen, vergleichende Sprachwissenschaft und Aesthetik betrieb. Anstrengende Nachtstudien und das Klima Wiens rieben allmälig seine Gesundheit auf, und nach Prag zurückgekehrt, erlag er bald seinem Leiden. In seinem letzten Willen legirte er den Betrag von 2000 fl. zu Preisen für die besten historischen Originaldramen in čechischer Sprache. [Bohemia (polit. u. belletr. Prager Blatt, 8°.) 1860, S. 413 u. 473. – Zellner’s Blätter [321] für Musik, Theater u. s. w. (Wien, kl. Fol.) 1860, S. 152.]