BLKÖ:Révész, Valentin

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Révész, Emerich
Band: 25 (1873), ab Seite: 389. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Valentin Révész in Wikidata
GND-Eintrag: 1025987780, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Révész, Valentin|25|389|}}

Révész, Valentin (ungarischer theologischer Schriftsteller, geb. zu Debreczin 16. Jänner 1816). Der Sohn unbemittelter bürgerlicher Eltern, die Studien beendete er 1832–1838 in Debreczin, worauf er sich dem Lehramte zuwendete und in demselben auch einige Jahre thätig war. Im Jahre 1842 ernannte ihn die allgemeine Versammlung des Kirchendistrictes zum Professor der Pastoral-Theologie an der damals neu errichteten Lehrkanzel dieses Gegenstandes. In den Jahren 1843 und 1844 brachte er zur Erlernung der deutschen Sprache in Leutschau, dann, um seinem Seelsorgerberufe nachzukommen, in Szalonta und Böszörmény zu. Nach einer durch Deutschland gemachten Reise, auf der er die Universitätsstädte Berlin, Leipzig, Halle und Göttingen besuchte, trat er sein Lehramt an und bekleidete dasselbe bis 1855, in welchem er an Stephan Pap’s Stelle Superintendent wurde. Im Jahre 1856 wurde er noch zum Obernotar des Bezirkes der Theiß ernannt. Als evangelisch-theologischer Schriftsteller thätig, hat er bisher folgende Schriften herausgegeben: „Vasárnapi ünnepi és alkalmi imádságok templomi használatra“, d. i. Sonn- und Feiertagsgebete zum Gebrauche im Gotteshause (1849; 3. Auflage Debreczin 1864); – „Köznapi imádságok templomi használatra“, d. i. Alltagsgebete zum Kirchengebrauche (1850; 2. Aufl. 1861); – „Imakönyv prot. keresztények számára magános használatul“, d. i. Protestantisches Gebetbuch für den Privatgebrauch (1851, 2. Aufl. 1865); – „Egyházszertartási beszédek“, d. i. Reden für Kirchenfeierlichkeiten (1853); – „Egyházi könyvtár a magy. reformált vallásu nép számára“, d. i. Kirchliche Bibliothek für das reformirte Volk Ungarns, wovon bis 1860 zwei Folgen, jede mehrere Hefte stark, erschienen sind; – „Néhai Széki Gróf Teleki László emlékezete. Alkalmi beszéd“, d. i. Erinnerung an den Grafen Teleki. Gelegenheitsrede (Debreczin 1861, 8°.). Außerdem hat er im Jahre 1863 die Herausgabe der Kirchen- und Leichenreden von Joseph Lakatos besorgt und die Herausgabe der Werke seines Vorgängers Stephan Páp vorbereitet. R. wird allgemein als ausgezeichneter Kirchenredner gerühmt.

Vasárnapi ujság, d. i. Sonntagszeitung (Pesth, 4°.) 1857, Nr. 2. – Az ország tükre, d. i. Der Reichsspiegel (Pesth, gr. 4°.) 1864, Nr. 16. – Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második az elsöt kiegészítő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Theil (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 267. – Porträte. Holzschnitte in den obgenannten Nummern der „Vasárnapi ujság“ und „Az ország tükre“.