BLKÖ:Putanowicz, Joseph Alois

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger Pußtay, Alexander von	Nächster>>> Puteani, Karl Freiherr
Band: 24 (1872), ab Seite: 108. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Alois Putanowicz in Wikidata
GND-Eintrag: 1128733501, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia  * {{BLKÖ|Putanowicz, Joseph Alois|24|108|}}

  Putanowicz, Joseph Alois (gelehrter Theolog, geb. in Galizien, Geburtsjahr unbekannt, gest. zu Krakau im Jahre 1788). Nach vollendeten theologischen^{[WS 1]} Studien erlangte er die philosophische und theologische Doctorwürde, erhielt dann ein Lehramt an der Krakauer Hochschule, wurde Canonicus der Kathedrale zu Płock an der Collegiatkirche zu St. Anna in Krakau, Propst der Allerheiligenkirche ebenda, ferner von Lanckron und Robkow. P. gab durch mehrere Jahre die Krakauer Kalender heraus, unter denen die Jahrgänge 1758, 1760 und 1761 durch ihren Inhalt, namentlich durch die politische Chronik (Kolendarzyk polityczni) bemerkenswerth sind. Außerdem veröffentlichte er zahlreiche Gelegenheitsreden, verschiedene Abhandlungen und Gedächtnißreden (sogenannte Panegyrici) in lateinischer Sprache. Von seinen Schriften sind noch bemerkenswerth: „Stan wewnętrzny i zewnętrzny Studii generalis Uniwersitatis Cracoviensis“, d. i. Innerer und äußerer Zustand der Studien an der Krakauer Hochschule (Krakau 1774, Fol.); – „Życie cuda i dzieje Kanonizacyi Ś. Jana Kantego“, d. i. Leben, Wunder und Werke der Heiligsprechung des Johannes Cantius (ebd. 1780, Fol.); – „Zbiór prawa szkolnego dla akademii krakoteskiej“, d. i. Sammlung der Schulgesetze für die Krakauer Hochschule (ebd., Fol.), 1. Theil; von dieser über Veranlassung des Hugo Kołłontaj [Bd. XII, S. 365] herausgegebenen Sammlung ist nur dieser erste Theil erschienen. In Handschrift hinterließ er ein „Repertorium manuscriptorum Bibliothecae Universitatis Cracoviensis“, von ihm im Jahre 1773 verfaßt; es ist ein starkes Convolut von 473 Folioseiten und von P. eigenhändig geschrieben, als er einige Zeit hindurch mit der Ordnung der Krakauer Bibliothek beschäftigt war.

Encyclopedyja powszechna, d. i. Allgemeine Encyklopädie (Warschau, S. Orgelbrand, gr. 8°.) Bd. XXI, S. 802.

Anmerkungen (Wikisource)

1. Vorlage: theoloschen.