BLKÖ:Prónay von Tót-Próna und zu Blathnitza, die Freiherren von, Genealogie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 24 (1872), ab Seite: 11. (Quelle) | |||
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[12] ungarische Lager brachte. Im letztgenannten Jahre wurde den Brüdern von dem Könige Andreas III. das Besitzthum Próna im Thuroczer Comitate übergeben und die eben erwähnte Waffenthat findet sich gleichsam als Ursache der Schenkung in der Schenkungsurkunde aufgezeichnet. Von da an erscheint der Name Prónay bleibend unter den ungarischen Adelsgeschlechtern. Im Wappen führt die Familie eine Ruine, über welcher der Buchstabe P. stand. Im sechzehnten Jahrhunderte trat die Familie zum evangelischen Glauben über und blieb seitdem eine der mächtigsten Stützen desselben in Ungarn. Zu gleicher Zeit erwirkte sie auch eine Aenderung im Wappen und erscheint in demselben statt der Ruine in Silber ein auf einer goldenen Krone stehender, einwärts gewendeter natürlicher Kranich, welcher in der erhobenen rechten Klaue einen blau bereiften goldenen Reichsapfel vor sich hält. 1784 wurden die Brüder Ladislaus, k. k. geheimer Rath und Obergespan des Csanader Comitates, und Gabriel (I.), k. k. Rath und Obergespan des Gömörer Comitates, welch letzterer sich um sein Vaterland große Verdienste erworben [siehe die Biographie S. 13], in den ungarischen Freiherrn- und Magnatenstand erhoben. Zur Unterscheidung von dem Zweige der bloß adeligen Herren von Prónay vermehrten sie ihr Wappen um sechs goldene Lilien. Die nebenstehende Genealogie ist genau nach den Angaben des gothaischen Taschenbuches der freiherrlichen Häuser – seit die Familie darin erscheint – dann nach der Ahnentafel bei Schönfeld entworfen und weicht in nicht unwesentlichen Stücken von jener, welche Iván Nagy mittheilt, ab. Der von Paul mit Helene Traitler gestiftete, nicht freiherrliche Zweig blieb unberücksichtigt. [Gothaisches genealogisches Taschenbuch nebst diplomatisch-statistischem Jahrbuche [Gotha, Just. Perthes, 32°.) 14. Jahrgang (1864), S. 602. – Schönfeld (Ignaz Ritter von), Adels-Schematismus des österreichischen Kaiserstaates (Wien 1824, Schaumburg, kl. 8°.) I. Jahrg. S. 218. – Nagy (Iván), Magyarorzság csalaládai czimerekkel és nemzékrendi táblákkai, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Ráth, 8°.) Bd. IX, S. 486–497.]
I. Zur Genealogie der Freiherren von Prónay von Tót-Próna und zu Blathnitza. Die Familie entstammt dem alten Adelsgeschlechte der Comites Rehek. Zwei von diesen, Paul und Seraphil, befanden sich bei den Hilfstruppen, welche König Andreas III. von Ungarn dem polnischen Herzog Wladislaw Lokietek im Jahre 1291 zur Unterstützung gegen Herzog Heinrich von Breslau sandte, als dieser Lokietek angriff. Diese beiden Brüder zeichneten sich bei der Belagerung der Burg Prodatin in Polen aus, Paul auch noch 1293 bei der Belagerung von Wien, wo er einen österreichischen Ritter bis an das Stadtthor verfolgte und, obwohl selbst verwundet, ihn doch als Gefangenen in das[13] [WS 1] | ||||||||||||||||||
Stammtafel der Freiherren von Prónay von Tót-Próna und zu Blathnitza.[1] | ||||||||||||||||||
Stephan von Prónay, 1672, vm. Judith von Paulovicz de Kiß Jeszen. Michael, 1707–1751, vm. Susanna von Záborsky de Zábor. | ||||||||||||||||||
Gabriel. Eva von Roth de Kiraly Falva. |
Paul. Helene Trajtler Paul [3] (bildete eine besondere Linie). | |||||||||||||||||
Ladislaus [2][2] 1784 Freiherr, † 28. October 1808. Rosalia Radvánsky v. Radván. |
Eva, vm. Johann Radvánszky. |
Johanna vm. 1) Johann Jeszenák. 2) Karl Calisius. |
Gabriel (I.) [S. 13] 1784 Freiherr, geb. 1748; † 29. September 1811. Karoline Freiin von Podmaniczky, † 1830. | |||||||||||||||
Joseph, geb. 1776, † 24. Februar 1824. Rosalia Kubinyi von Felsö-Kubini und Nagy-Olaszi, † 27. April 1859. |
Ludovika, vm. Joseph Justh. |
Josepha, vm. Samuel Beniczky. |
Sigmund [4] † 1848. |
Antonia, vm. Anton Baron Lafferta. | ||||||||||||||
Alexander [S. 11], geb. 1. April 1760, † 5. Februar 1839. |
Louis, k. k. Oberst, † December 1827. Katharina K. Gräfin Wartensleben, † 8. Februar 1828. | |||||||||||||||||
Simeon, † 1825. Anna Hirngeist, † 1826. |
Albert [1], geb. 31. März 1801. Elisabeth Gräfin Raday † 28. Mai 1830. | |||||||||||||||||
Babette Agnes, geb. 9. März 1805, † 25. Juli 1832, vm. Gustav R. Grafen von Holstein, † 27. März 1835. |
Sophie geb. 8. Nov. 1808, vm. Ludwig Freiherr Podmaniczky. |
Gabriel II. [S. 14], geb. 1. April 1812. Karoline Freiin Podmaniczky von und zu Aszód. geb. 22. Juni 1828. | ||||||||||||||||
Alexius, geb. 20. August 1826. |
Albertine, geb. 1829, † 2. Juni 1858. |
- | Dözsö, geb. 22. October 1848. |
Róza, geb. 23. Juni 1850. |
Irma, geb. 16. Juli 1852. |
Gabriel Sylvester, geb. 31. December 1856. | ||||||||||||
Iphigenia, geb. 17. August 1807, vm. 26. Juni 1836 mit August Grafen Csáky von Kereszthszegh und Adorján. |
Antonia, geb. 18. Februar 1810, vm. Joseph Almasy von Török Szent-Miklóz. |
Amalia, geb. 2. Februar 1812. |
Sarolta, geb. 1816. |
Stephan, geb. 15. März 1817, Anna Gräfin Nadasd. | ||||||||||||||
Aurel, geb. 4. Juli 1843. |
Anna, geb. 10. Juni 1845. |
Iphigenia, geb. 7. August 1847. |
Adrian, geb. 12. Juni 1852. |
- ↑ Diese Stammtafel ist nach dem „Gothaischen Taschenbuche der freiherrlichen Häuser“ 1864, S. 603, entworfen. Die Angaben in Iván Nagy’s „Magyarország csáládai“, Bd. IX, S. 489 u. f., weichen von jenen des genealogischen Taschenbuchs sehr ab. Da aber letzterem die Geburts- und Todesdaten beigefügt sind, welche bei Nagy fast ganz fehlen, scheint das Taschenbuch eine verlässlichere Quelle zu sein.
- ↑ Die in den Klammern [ ] befindlichen Zahlen weisen auf die kürzeren Biographien, welche sich auf S. 12 u. 13 (Nr. 1–4) befinden, wenn aber ein S. voransteht, auf die Seitenzahl, auf welcher die ausführlichere Lebensbeschreibung des Betreffenden steht.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ In der Vorlage ohne Seitenzahl.