BLKÖ:Polak, Martin Theophil
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 23 (1872), ab Seite: 81. (Quelle) | |||
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Staffler seiner in den Worten Erwähnung: „am 25. Januarius 1639 starb der Edl Herr Martin Deoffelus“). Polak wurde er von seinem Vaterlande Polen genannt und dieser Name erscheint bald mit, bald ohne c. Sein Geburtsname ist nicht aufzufinden. Der Geschichtsforscher Roschmann bemerkt, daß auf seinem Grabsteine in der Frauenkirche zu Brixen der wahre Name des Malers zu lesen gewesen wäre, aber der Stein sei zertrümmert worden. P. war Hofmaler des Erzherzogs Leopold (gest. 1632) und des Fürstbischofs von Trient, Karl von Madruz. Er lebte über 30 Jahre in Tirol und Gemälde von seiner Hand finden sich in Kirchen, sowie auch in Privathäusern. Sein Meisterwerk befindet sich zu Innsbruck in der Servitenkirche. Es stellt auf einem sehr großen Altarblatte die Vermälung Joseph’s und Maria’s vor. Im Kapuzinerkloster ist von ihm ein Seitenaltarblatt mit dem heil. Felix von Cantalicio, vier Gemälde sind im Franziskanerkloster und eines in der Spitalkirche. Auch das Museum daselbst besitzt eines seiner Werke. In Trient findet sich Mehreres von ihm vor: in der Domkirche, Frauenkirche, Magdalenenkirche, in der Kirche des heil. Franziscus, des heil. Marcus, in der Kapuzinerkirche und bei den reformirten Franziskanern. Zu Brixen besitzt die Pfarrkirche von seiner Hand ein sehr schönes Altarblatt, die Collegiatkirche zwei Altarbilder, auch befindet sich je ein Bild von seiner Hand zu Malé im Sulzthale und zu Castion im Vicariate Brentonico. Viele Gemälde dieses Künstlers aber sind bereits durch Brandunglück vernichtet worden. [Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. X, S. 457. – Tirolisches Künstler-Lexikon (Innsbruck 1830, Fel. Rauch, 8°.) S. 191. – Staffler (Johann Jacob). Das deutsche Tirol und Vorarlberg, topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen (Innsbruck 1847, Felic. Rauch, 8°.) Bd. II, S. 97. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. IV, S. 210. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Zweite Abthlg. Bd. IV, S. 273, Nr. 1.] –
5. Martin Theophil Polak (Historienmaler, Geburtsort, Geburts- und Todesjahr unbekannt, nur im Todtenregister von Brixen geschieht nach