Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 21 (1870), ab Seite: 366. (Quelle)
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Pauler, Theodor (ungarischer Rechtsgelehrter, geb. zu Ofen 9., nach Anderen am 6. April 1816). Sein Vater Anton (geb. 1785, gest. 7. October 1847) war im Jahre 1817 geadelt worden. Seine Mutter Theresia war eine geborne Markowics. Der Sohn Theodor besuchte das Obergymnasium zu Ofen, die Universität zu Pesth, erlangte im Jahre 1832 die philosophische, im Jahre 1836 die juridische Doctorwürde, trug 1838 einige Zeit als Supplent das Naturrecht an der Pesther Universität vor und wurde dann Professor der Rechte an der Agramer Akademie. Von dort kam er im Jahre 1848 an die Pesther Hochschule, wo Staatsrecht, juridische Encyklopädie, Natur- und Völkerrecht Gegenstand seiner Vorlesungen in ungarischer Sprache sind. Zugleich ist P. als Fachschriftsteller thätig. Selbstständig sind von ihm bisher erschienen: „Jog-és államtudományok Encyclopaediája“, d. i. Encyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaften (Pesth 1851, 8°.; zweite verb. u. verm. Aufl. 1862); – „Bevezetés az észjogtanba“, d. i. Einleitung in das Naturrecht (ebd. 1852); – „Észjogi alaptan“, d. i. Grundlehren des Naturrechtes (ebd. 1854); – „Bünitetőjogtan“. Két kötet, d. i. Das Strafrecht. Zwei Theile (Pesth 1865; zweite verm. u. verb. Aufl. ebd. 1868); – „Észjogi előtan. A szersző észjogi bevezetése és alaptana“, d. i. Vorschule des Naturrechtes. Naturrechtliche Einleitung und Grundlehre (ebd. 1864, 8°.), ist eine erweiterte Ausführung der oberwähnten, schon 1852 erschienenen „Einleitung in das Naturrecht“. Kleinere Abhandlungen aus der ersten Zeit seiner literarischen Thätigkeit sind im „Századunk“, d. i. das Jahrhundert, im „Athenaeum“ und „Tudománytár“ [367] enthalten. Als ihn im Jahre 1845 die ungarische Akademie der Wissenschaften unter ihre Mitglieder aufnahm, nahm er seinen Sitz in der Versammlung mit dem Vortrage: „Az álladolom jogalapjáról“, d. i. von dem Rechtsgrunde des Staates ein. Seitdem enthalten die von Franz Toldy redigirten akademischen Zeitschriften: „Uj Magyar Muzeum“ und „Akadémiai értesitő“ (d. i. akademische Sitzungsberichte), wie auch die von Lorenz Tóth herausgegebenen „Jogtudományi s törvénykezési tár“ theils größere, theils kleinere Abhandlungen seiner Feder, von denen mehrere in Sonderabdrücken erschienen sind, wie: „Az észjogtudomány fejlődése és jelen állapota“, d. i. Die Entwickelung des Naturrechts und gegenwärtiger Stand desselben (1842) und „Bencsik Mihály jogtudós jellemzése“, d. i. Charakteristik des Rechtsgelehrten Michael Bencsik (1855). P. ist seit 1847 auch Mitglied der Gratzer juridischen Facultät; ersteht in dem Fache, das er vorträgt, auf der Höhe der Wissenschaft und zählt zu den hervorragenden Männern der Pesther Hochschule. Pauler ist mit Sarolta gebornen Deréky vermält und stammen aus dieser Ehe zwei Kinder, ein Sohn Julius (geb. 1841) und eine Tochter Gisela.

Vasárnapi ujság, d. i. Sonntagszeitung (Pesth, 4°.) 1856, Nr. 21. – Jelenkor. Politikai és társas élet Encyklopaediája, d. i. Die Gegenwart. Politische und Real-Encyklopädie (Pesth 1858, Heckenast, gr. 8°.) S. 42 [nach dieser und der vorigen Quelle geboren am 9. April 1816]. – Az ország tükre, d. i. Der Reichsspiegel (Pesth, gr. 4°.) 1864, Nr. 21 [nach diesem geb. am 6. April 1816]. – Magyar irók arczképei és életrajzai, d. i. Ungarische Schriftsteller in Bildern und Lebensbeschreibungen (Pesth 1858, Gustav Heckenast, kl. 4°.) S. 118. – Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második az elsőt kiegészítő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Theil (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 249. – Nagy (Iván), Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Ráth, 8°.) Bd. IX, S. 162 [mit Abbildung des Wappens]. – Porträte. 1) Im obengenannten Vasárnapi ujság, Holzschnitt; – 2) im Az ország tükre, lith. von Marastoni; – 3) und auf dem von Bárábas lithographirten Gruppenbilde: Magyar irók arczképcsarnoka (Pesth 1857, Fol.).