BLKÖ:Novak, Sigismund Joseph Freiherr
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 20 (1869), ab Seite: 407. (Quelle) | |||
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[408] geworden, wurde für seine Waffenthat unmittelbar auf dem Schlachtfelde zum Major befördert, in der 71. Promotion aber (April 1806) außerdem mit dem Ritterkreuze des Maria Theresien-Ordens ausgezeichnet. In der darauffolgenden Friedensepoche befand sich N. als Major im Infanterie-Regimente Nr. 37, kam im Jahre 1809 in gleicher Eigenschaft zum Brooder Grenz-Regimente und machte mit demselben die Befreiungskriege mit. In denselben focht er im 5., von dem Feldmarschall-Lieutenant Grafen Hardegg befehligten Armeecorps und zeichnete sich bei Dresden und Kulm durch Muth und einsichtsvolle Führung seines Bataillons so aus, daß sein Name in den Relationen in rühmlicher Weise genannt wurde. In der Schlacht bei Leipzig wurde N. verwundet, bald darnach aber auch zum Obersten und Commandanten des ersten Szekler Grenz-Regiments befördert. Er machte noch den siegreichen Zug nach Paris und im Jahre 1815 den Feldzug in Oberitalien unter Frimont mit. Im März 1827 wurde N. General-Major und Brigadier, im Jahre 1833 Feldmarschall-Lieutenant und Divisionär in Slavonien. Am 1. März 1836 trat er nach 45jähriger Dienstzeit in den Ruhestand über, den noch 24 Jahre zu genießen dem erprobten Helden gegönnt war. Im Jahre 1816 erfolgte den Statuten des Ordens gemäß seine Erhebung in den Freiherrnstand. N. starb im hohen Alter von 86 Jahren zu Gratz, wo er auch in eigener Gruft auf dem St. Leonharder Friedhöfe bestattet wurde.
Novak, Sigismund Joseph Freiherr (k. k. Feldmarschall-Lieutenant und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu St. Peter in Krain im Jahre 1774, gest. zu Gratz 15. Februar 1860). Aus Neigung für den Soldatenstand trat er kurz vor Ausbruch des Türkenkrieges als Cadet in das kais. Infanterie-Regiment Nr. 26, nach Beendigung des Krieges aber als Praktikant in den Civilstaatsdienst, in welchem er mehrere Jahre thätig war, bis ihn der Beginn der französischen Kriege wieder zu den Waffen rief und er nun am 18. Februar 1793 zum zweiten Male wieder als Cadet, dieses Mal im Infanterie-Regimente Graf Kaunitz Nr. 20 eintrat. Er machte nun außer mehreren Belagerungen und kleineren Gefechten die Schlachten bei Zürch und Hohenlinden, letztere bereits als Oberlieutenant, mit und gab in beiden Beweise unerschrockenen Muthes. Im Juni 1805 wurde N. zum Hauptmann im Infanterie-Regiments Hohenlohe-Bartenstein Nr. 26 befördert, kämpfte mit dem Regimente in der Armee in Italien und erwarb sich in der Schlacht bei Caldiero (30. October 1805) durch seine Bravour den Maria Theresien-Orden. Als nämlich die französischen Grenadiere den Laufgraben in Verbindung mit der Redoute Nr. 9 bereits genommen hatten, fiel N. mit seiner Compagnie, ohne erst einen Befehl abzuwarten, sondern ganz aus eigenem Antriebe dem Feinde in den Rücken, griff ihn mit dem Bajonette an, machte den Commandanten der feindlichen Abtheilung auf der Brustwehr nieder, tödtete eine größere Anzahl der feindlichen Grenadiere und warf den Rest, ihn zur schleunigsten Flucht treibend, aus den Laufgraben und der Redoute wieder heraus. N., der erst vor Kurzem Hauptmann- Freiherrnstands-Diplom ddo. 24. October 1816. – Militär-Zeitung (Wien, 4°.) 1860, Nr. 16. – Carinthia(Klagenfurter[WS 1] Blatt, 4°.) 1860, Nr. 5, S. 40. – Hirtenfeld (J. Dr.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, kl. 4°.) S. 788 u. 1745. – Oesterreichischer Militär-Kalender, herausg. von J. Hirtenfeld (Wien, kl. 8°.) XII. Jahrg. (1861), S. 153. – Majláth (Johann Graf)[WS 2], Geschichte des österreichischen Kaiserstaates (Hamburg 1850, Perthes, 8°.) Bd. V, S. 267. – Wappen. Von Roth und Blau quergetheilter Schild. Im oberen rothen Felde ein blank geharnischter Arm mit einem zum Hiebe geschwungenen Säbel in der Hand. Im unteren blauen Felde auf einem grünen Hügel zwei Olivenbäume. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone, auf dem ein gekrönter Turnierhelm sich erhebt, aus dessen Krone drei wallende Straußenfedern, die rechte roth, die linke blau, die mittlere silbern, sich erschwingen. Die Helmdecken sind rechts roth, links blau, beiderseits mit Silber belegt.