Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 20 (1869), ab Seite: 356. (Quelle)
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Nikola, Joseph (Wiener Gemeinderath und unter dem Pseudonym Kola bekannt als Possendichter, geb. zu Wien 14. Jänner 1816). In seiner Jugend widmete er sich dem Handelsstande, im Jahre 1840 übernahm er ein Kaffeehausgeschäft auf der Mariahilfer Hauptstraße, übersiedelte aber im Jahre 1847 in die Stadt, Färberstraße, welches Geschäft er noch zur Zeit unter der Firma „Nikola“ persönlich leitet. Seit dem Jahre 1842 bekleidete er eine Officiers-, später Regiments-Adjutantenstelle im 2. Wiener Bürger-Regimente, im Jahre 1848 war er Hauptmann der Wiener Nationalgarde und blieb es bis zur Auflösung derselben. Schon im Jahre 1848 war er im Gebiete der Volksmuse schriftstellerisch thätig. Unter dem Pseudonym Kola brachte er auf den Wiener Vorstadtbühnen mehrere Stücke, u. a. die Posse: „Die Steinbrüderln“, dann die Zaubermärchen: „Krone und Herz“; – „Eine Alpenblume“ und „Der letzte Zwanziger“, welche, besonders das letztere, auf vielen Bühnen mit Beifall gegeben wurden, zur Aufführung. Als in Folge der politischen Reformen, welche nach dem Jahre 1839 im Kaiserstaate Platz gegriffen, auch die Leitung der Angelegenheiten der Großcommune Wien auf eine aus freier Wahl hervorgegangene Vertretung überging, wurde N. im I. Wahlbezirke (innere Stadt) zum Gemeinderathe gewählt, in welcher Eigenschaff er zur Stunde noch thätig ist.

Die neuen Väter der Großcommune Wien u. s. w. Von Moriz Bermann und Franz Evenbach (Wien 1861, Keck u. Comp., 8°.) S. 13.