BLKÖ:Neuhold, Johann Jacob

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger Neuhold, Johann Nepomuk	Nächster>>> Neukirchner, Wenzel
Band: 20 (1869), ab Seite: 256. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
János Jakab Neuhold in Wikidata
GND-Eintrag: 102573182, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia  * {{BLKÖ|Neuhold, Johann Jacob|20|256|}}

  Ein Johann Jacob Neuhold (Arzt und Fachschriftsteller, geb. zu Oedenburg in Ungarn 28. April 1700, gest. 24. März 1738) besuchte die unteren Schulen und das Gymnasium in seiner Vaterstadt; im Jahre 1717, damals siebzehn Jahre alt, begab er sich nach Wittenberg, wo er anfänglich Theologie studirte, diese aber bald aufgab, um sich der Arzneiwissenschaft zuzuwenden. Von Wittenberg ging er nach Jena und Leipzig, wo er die medicinische Doctorwürde erlangte. Nach sechsjährigem Aufenthalte im Auslande kehrte er in die Heimat zurück, wo ihn das Neograder Comitat zu seinem Kreisphysicus ernannte. Mehrere Jahre bekleidete er diesen Posten, als er im Jahre 1730 dem Rufe des Komorner Comitates in gleicher Eigenschaft folgte. Während eines Besuches seiner Vaterstadt starb er daselbst im schönsten Mannesalter von 38 Jahren. Im Jahre 1729 ernannte ihn die Leopoldinische Akademie naturae curiosorum zu ihrem Mitgliede mit dem BeinamenApollophanes II. und im Jahre 1735 zum Adjuncten des Präsidenten der Gesellschaft. Die von N. durch den Druck veröffentlichten Schriften sind: „Dissertatio inaug. de Lienis genuino usu“ (Lipsiae 1722, 4°.); – „Exercitatio clinica de inundatione capitis a sufflaminatu refluxu maris microcosmici“ (Jaurini 1730, 4°.); – „Fundamentomos oktatás, miképpen kelessék a Gyermekekkel, és más felnevelkedett személyekkel a Himlő és kanyarő előtt, benne és utánna bánni“ (Sempronii 1736, 8°.), diese Schrift, über die Blattern und ihre Heilung, war ursprünglich in deutscher Sprache geschrieben, später aber unter N.’s Ueberwachung in’s Ungarische übersetzt worden. Im Appendix Bd. III der Acta naturae Curiosorum befindet sich eine ganze Reihe von naturwissenschaftlichen und medicinischen Abhandlungen unter dem Titel: Observationum pathologico therapeuticarum decas I., aus der Feder N.’s. In Handschrift hat er u. a. hinterlassen: „Schediasma de aëris Semproniensis constitutione, respectu sanitatis et invaletudinis“; – „Medicus Hungaricus seu Tractatus medicus de morbis Hungarorum patriis, eorumque cura genuina etc.“; – „Da Sale cathartico Semproniensi“; – „De nova Purpurae specie, febribus malignis exanthematicis constanter fere superveniente“; – „Observationes rerum naturalium, quas Hungaria prae aliis regionibus tamquam sibi proprias possidet“; – „Observationum pathologico-therapeuticarum Decas altera et tertia“; – „Arnicae laudes et virtutes“; – „Introductio ad jurisprudentiam medicam“. [Veszprémi (Steph.), Succincta medicorum Hungariae et Transylvaniae biographia (Viennae 1774, de Trattnern, 8°.) Centuria prima, p. 119.]