BLKÖ:Metternich, Philipp Adolph Graf

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 18 (1868), ab Seite: 57. (Quelle)
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28. Philipp Adolph Graf M. (geb. 1686, gest. 20. December 1739), ein Sohn des Grafen Franz Ferdinand aus dessen Ehe mit Juliana Eleonora Gräfin Leiningen-Westerburg. Er war ein Sonderling ohne Gleichen, und als ein Pröbchen seiner Sonderlingsnatur berichtet der „Rheinische Antiquarius“ (Abtheilung I, Bd. I, S. 202) wie folgt: „Graf Philipp Adolph von Metternich hat eine Obergebirgerin, die Prinzessin Sophie Karoline von Brandenburg-Baireuth, sich gefreiet, auch des königlichen und fürstlichen Hauses Einwilligung zu seiner Vermälung sich verschafft, wiewohl sie doch unterblieben ist, indem niemalen der Graf behufs der Unterzeichnung des Ehevertrages zu erfassen. Es war in demselben unter anderen der Prinzessin freie Religionsübung, auch zu einem Witwensitze der Metternicher Hof in Coblenz zugesagt, keineswegs ist aber an diesen Stipulationen die Verbindung gescheitert. Zeitlebens befand sich der Graf in dem Falle, sagen zu müssen, wie Andreas Hofer, der theuere treue Ritter, einmal von sich sagte: „dermalen unwissend wo“. Dreißig Jahre lang durchzog Philipp Adolph die Welt, ohne irgend Jemand von seinem Verbleiben in Kenntniß zu setzen, ohne an demselben Orte drei volle Tage zuzubringen, ohne jemalen eine Unterschrift von sich zu geben.“ Im Jahre 1707 vermälte er sich mit Maria Franziska Schenk von Schmidburg, welche im November 1722 starb, nachdem sie ihm vier Kinder geboren: Johann Hugo, der das Geschlecht fortpflanzte, Eleonora, welche als Nonne im St. Barbarakloster zu Coblenz 1770 starb, Sophie, die im Jahre 1737 starb, und Franz Ludwig, Domherr zu Mainz, Scholaster zu St. Albano, Präsident der Hofkammer und Dompräsenzkammer zu Mainz. –