Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Maszkowski, Joachim
Band: 17 (1867), ab Seite: 92. (Quelle)
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Masutti, Anton (Elfenbein- und Holzschnitzer, geb. zu Padua um das Jahr 1810). In ärmlichen Verhältnissen lebend, fehlten ihm alle Mittel, für [93] die Kunst sich auszubilden, für die er großes Talent besaß. So geschah es denn, daß er ohne Unterricht und sonstige Anweisung seinem Kunstdrange folgend, sich in kleineren Arbeiten in Elfenbein und Buchs versuchte, welche bald Anerkennung von allen Seiten fanden. Sein Biograph berichtet, daß er vornehmlich Basreliefs ausführte, welche einzig in ihrer Art und an das Beste, was in dieser Richtung je geschaffen wurde, gemahnten. Von den Jahren 1827 bis 1844 führte M. zahlreiche Schnitzereien in Holz und Elfenbein aus; in dieser Zeit besuchte er in den Jahren 1831 und 1832 die Akademie der Künste in Venedig und holte daselbst nach, was ihm an künstlerischer Ausbildung fehlte. Im Jahre 1844 erhielt er eine Anstellung an der Universität in Padua, deren Obliegenheiten aber seine Zeit so ganz in Anspruch nahmen, daß er von da an seine künstlerische Beschäftigung fast gänzlich aufgab. Von seinen Arbeiten sind bekannt, in Elfenbein: „Eine Magdalena, voll Reue das Kreuz anbetend“, für Vincenz Astori in Venedig; – „Die Göttin des Friedens“, für den Canonicus Lecamus; – „Die Statuette Napoleon’s I.“, für Alex. Papafava und noch einmal für Nicolo di Lazzara; – „Die Miniatur-Büste des Papstes Gregor XVI.“, für Andereas Cittadella Vigodarzere; – „Ein Aesculap“. für Gabriel Trieste; – „Ein Mercur“, für Dr. Berti; – „Eine Minerva“, für Hieronym. Babetto; – in Wachs in halberhabener Arbeit: „Die Büste des Erzherzogs Vicekönigs Rainer“; – in sogenanntem lignum santum: „Die Büste Petrarca’s“, und in Bein: „Das Bildniss Dante’s“. Viele andere Arbeiten, die nicht bekannt sind, befinden sich im Besitze von Privaten.

Pietrucci (Napoleone), Biografia degli Artisti Padovani (Padova 1858, gr. 8°.) p. 182.