BLKÖ:Cittadella-Vigodarzere, Andreas Graf

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 2 (1857), ab Seite: 374. (Quelle)
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Cittadella-Vigodarzere, Andreas Graf (Schriftsteller und wirkl. Mitglied der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, geb. 1805). Lebt in Padua, wo er als beständiger Secretär der k. k. Akademie der Wissenschaften zu Padua die Jahresberichte über die Leistungen dieser Gesellschaft erstattet, welche gesammelt unter dem Titel: „Relazioni dei lavori [375] dell’ I. R. Accademia di Scienze e Lettere in Padova dall’ anno 1839 al 1847“ (Padua 1848, Sicca, 8°.) erschienen sind. Seine erste Arbeit, welche in die Oeffentlichkeit kam, waren Gedichte: „Poesie liriche“ (Rovigo 1839) 12°.). Andere biographische, humanistische und literarische Abhandlungen kamen zerstreut in Journalen und Sammelwerken und zwar in den Atti dell’ I. R. Accademia di Padova: „Discorso sull’ origine dell’ Arte del Cambio“ (1840); in den Atti dell’ I. R. Istituto Veneto: „Rapporto sui lavori prodotti intorno alla pubblica Beneficenza nel Veneto“ (1845), – im Giornaie Euganeo: „Discorso sugli Asili di Carità per la infanzia“ (1844). – „Discorso sulla presente condizione della lingua comune in Italia“ (1844); im Caffe Pedrocchi: „Sugli errori degli Stranieri che scrissero dell’ Italia“ (9 Artikel in den J. 1846 und 1847); – „Notizia biografica del Prof. Ab. Giuseppe Barbieri. Diese Biographie erschien 1847 in einem Sammelwerke zu Bassano und gelegenheitlich der feierlichen Versammlung der Akademie von Rovigo im J. 1841 „Panegirico di S. Gaetano Thiene“. Der Graf ist wirkl. geh. Rath und Kämmerer; auf der Liste vom 14. Mai 1847, welche die ersten Mitglieder der k. Akademie der Wissenschaften enthielt, stand sein Name; auch ist er wirkliches, Ehren- u. correspondirendes Mitglied von nahezu 30 gelehrten Vereinen der italienischen Halbinsel. Johann Graf (geb. zu Padua 1806). Studirte unter der Leitung des Abbate Nodari Philosophie und die schönen Wissenschaften, unter Melan die Rechte. Als Schriftsteller trat er zuerst 1832 auf, und zwar mit einigen poetischen Versuchen und mit der metrischen Uebersetzung einer lateinischen Dichtung seines Lehrers Nodari „Traduzione in verso sciolto dell’ opuscolo poetico: Descriptio Prati Vallis e quarundam imaginum ex civibus Patavinis“ (Padua 1835). Einen Namen in der Wissenschaft erwarb er sich aber durch sein geschichtliches selbst in Deutschland bekannt geworbenes Werk: „Storia della dominazione Carrarese“ 2 Bde. (Padua 1842), worin er auf Grundlage von Quellenstudien eine der düstersten Perioden der Geschichte seiner Vaterstadt in durch Styl und Lebendigkeit ausgezeichneter Weise schildert.

Almanach der kais. Akademie der Wissenschaften für 1852 (Wien, Staatsdruckerei, 8°.). – (Brockhaus) Conversations-Lexikon (10. Aufl.) IV. Bd. S. 217. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für gebildete Stände (Hildburghausen 1845, Bibl. Inst., Lex. 8°.) II. Suppl. Bd. S. 1044. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de M. le Dr. Hoffer (Paris 1853) X. Bd. Sp. 624.