Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Marx, Gratian
Band: 17 (1867), ab Seite: 70. (Quelle)
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Noch ist eines österreichischen Poeten Friedrich Marx zu gedenken, der in Kärnthen geboren, sich dem Waffenhandwerke gewidmet, zum Officier befördert, dann zur Gendarmerie eingetheilt worden und derzeit Hauptmann im 16. Infanterie-Regimente ist. Wie eine Mittheilung über ihn aus dem J. 1863 meldet, lebt er seit mehreren Jahren schon an der Seite seiner Gattin im trauten Familienkreise in Gratz. Die kriegerischen Ereignisse des Jahres 1866 mochten wohl auch in dieses Familienleben störend eingegriffen haben. Friedrich M. hat schon seit mehreren Jahren in Almanachen und schöngeistigen Zeitschriften sich als lyrischer Dichter bekannt gemacht, später hat er Einiges von seinen Dichtungen gesammelt herausgegeben und in neuerer Zeit ist er auch als dramatischer Dichter zu wiederholten Malen aufgetreten. Von ihm sind bisher im Drucke erschienen: „Gemüth und Welt. Dichtungen“ (Gratz 1862, kl. 8°.); – „Olympias. Geschichtliches Trauerspiel“ (Wien 1863, Markgraf, 8°.). Noch ungedruckt ist, gelangte aber in Gratz im Jänner 1866 zur Aufführung seine neueste Dichtung: „Jakobaea von Baiern“, über welche sich die Localblätter einstimmig günstig aussprachen. [Blätter für literarische Unterhaltung (Leipzig, Brockhaus, 4°.) Jahrg. 1864, S. 686: über sein Trauerspiel „Olympias“. – Der Kamerad (Wiener Soldatenblatt, 4°.) Jahrg. 1866, Nr. 24. – Tagespost (Gratzer polit. Blatt) 1863, Nr. 192. – Fremden-Blatt von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1863, Nr. 252; 1864, Nr. 336. – National-Zeitung (Berlin, Fol.) 1864, Nr. 197 (worin der Kritiker Otto Glagau die Olympias in die Kategorie der heute so üppig aufschießenden „Lesedramen“ einreiht, in denen zwar ein reiches Bild des äußeren Geschehens geboten, aber eine eigentliche, vor den Augen des Zuschauers sich vollziehende Handlung völlig vermißt wird).]