Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 17 (1867), ab Seite: 20. (Quelle)
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Noch sind folgende Personen des Namens Martin denkwürdig:

1. Johann Martin (geboren zu Schnifis in Vorarlberg zwischen den Jahren 1626 und 1633). Die Jugendjahre verlebte Johann am Hofe der Erzherzoge zu Innsbruck, trat dann, getäuscht in seinen Hoffnungen, in den Kapuzinerorden und wurde Hofcaplan der Pfalzgräfin Elisabeth Amalie, Churfürstin bei Rhein, Herzogin in Bayern. Er nannte sich Frater Laurentius Mirantus (der letztere Name das Anagramm seines Namens Martinus) und gab unter diesem Namen wie unter dem Namen Frater Laurenzius a Schnüfis, als ein seiner Zeit beliebter Aszet, verschiedene, auch durch ihren Titel bemerkenswerthe Schriften heraus, als: „Vielfärbige Himmels-Tulipane“ (5. Auflage, Einsiedeln 1652); – „Mirantische Waldschallmey oder Schule wahrer Weisheit“ (Konstanz 1688); – „Des Miranten wunderlicher Weg nach der Einsamkeit“ (ebd. 1690); – „Des Miranten Maultrommel oder Gegenstand guter und böser Begierden in Versen. Gezeichnet von J. G. Glyker und gestochen von J. G. Seiller. Die Melodien setzte P. Roman Vötter des h. Geistordens in Memmingen“, 3 Theile (Konstanz 1695). Sein Todesjahr ist unbekannt, doch im Jahre 1695, in welchem sein letztgenanntes Werk erschienen ist, lebte er noch. [Staffler (Joh. Jac.), Das deutsche Tirol und Vorarlberg, topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen; in zwei Bänden (Innsbruck 1847, Felic. Rauch, 8°.) Bd. I, S. 106. – Vorarlberg aus den Papieren des in Bregenz verstorbenen Franz Joseph Weizenegger. In drei Abtheilungen. Bearbeitet und herausgegeben von M. Merkle (Innsbruck 1839, Wagner, 8°.) I. Abtheilung, S. 80.] –