BLKÖ:Mannagetta, Philipp Jacob

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 16 (1867), ab Seite: 384. (Quelle)
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6. Philipp Jacob, lebte im 18. Jahrhundert, ist ein Sohn des Hof- und Conferenzrathes Johann Georg. Im Alter von 20 Jahren bereits niederösterr. Regierungsrath, trat er dann als Raitmarschall zu den niederösterr. Landständen über, wo er ihr Verordneter und dann ihr Ausschußrath wurde. Bei Errichtung der k. k. Kreisämter war er der erste Kreishauptmann des V. U. M. B., auf seiner eigenen Herrschaft Würnitz, welche er nebst Neuwaldegg bei Dornbach nächst Wien im V. U. W. W. angekauft hatte. Er erwarb das Incolat von Böhmen. Mähren und Schlesien, trat bei vorgerücktem Alter seinem zweitgebornen Sohne Ferdinand mit höchster Genehmigung die Kreishauptmannsstelle ab und lebte nun ganz der Oekonomie, in welcher er wesentliche Verbesserungen einführte. Sein gleichnamiger ältester Sohn Philipp Jacob wurde im Jahre 1764 nebst dem Grafen Stockhammer nach Frankfurt a. M. zu Joseph’s II. Kaiserkrönung als ständischer Abgeordneter geschickt. 14 Jahre bekleidete er die Stelle eines ständischen Abgeordneten. Als Straßenbaudirector leistete er viel für die Einführung kunstgemäß angelegter Straßen in Niederösterreich, weßhalb er auch und wegen seiner umfassenden Landeskenntniß im Jahre 1771 proprio motu, zum niederösterreichischen Regierungsrathe ernannt wurde. In dieser Eigenschaft diente er bis zum Jahre 1784 und zog sich dann auf die von seinem Vater ererbten Güter zurück. Von seinen vielen Söhnen zeichnete sich Anton im Jahre 1809 als Commandant des 6. Landwehr-Bataillons besonders aus. Die Lebensskizze eines zweiten Sohnes, Johann Wilhelm, ist bereits oben [S. 381] mitgetheilt worden.