Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Malic, Ferdinand
Band: 16 (1867), ab Seite: 330. (Quelle)
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Malgrati, Angelo (Bildhauer, geb. in der Lombardei). Zeitgenoß. Ein noch junger Künstler, der sich an der Mailänder Akademie in der Bildhauerkunst ausgebildet hat. Seit dem Jahre 1856 ist er in Wien seßhaft, wo seine Arbeiten mehrere Male in den verschiedenen Kunstausstellungen der Residenz zu sehen waren. Die erste Arbeit, welche die Aufmerksamkeit auf sein vielversprechendes Talent richtete, war im Jahre 1852 in der Brera in Mailand ausgestellt, es war eine Statuette, die ein „Mädchen die Jungen eines Vogelnestes fütternd“, vorstellte. Im Jahre 1854 folgte ebenda die Marmorstatue: „Olimpia abbandonata da Bireno“, nach Ariosto’s „Orlando furioso“, 10. Gesang (1500 fl.), das Gypsmodell war in der Ausstellung 1858 bei St. Anna in Wien zu sehen. Im Jahre 1856 ist er bereits nach Wien übersiedelt, wo die Monatsausstellungen des österreichischen Kunstvereins in den Monaten März, Juni und December einige größere Arbeiten des Künstlers enthielten, und zwar: „Lucia“, aus dem Roman „Gli promessi sposi“ von Alexander Manzoni, Statue aus Carrara-Marmor (500 fl. B. V.); – „Die erschreckte Badende“, Statuette aus Carrara-Marmor (125 fl. B. V.); – [331] „Die Andacht“, weibliche Büste, aus Carrara-Marmor (250 fl. B. V.). Noch folgten im Februar 1862: „Die heilige Cäcilie“, Marmor-Relief (150 fl. ö. W.) und im December d. J. „Die Betende“, Marmorbüste (200 fl. ö. W.). Seit dieser Zeit hat er nicht mehr ausgestellt, er lebt aber als Bildhauer thätig in Wien.

Album Esposizione di belle arti in Milano ed altre città d’Italia (Milano, Canadelli, 4°.) Anno XIV (1852), p. 152. – Elena (Giuseppe), Guida critica all’ esposizione delle belle arti in Brera per l’anno 1854 (Milano, 12°.) p, 63, No. 408. – Kataloge der Monatsausstellungen des österreichischen Kunstvereins (Wien, 8°.) 1856, März Nr. I, Juni Nr. IV, December Nr. I; 1860, Juni Nr. IV; 1862, Februar Nr. 69 u. 91. – Verzeichniß der öffentlich ausgestellten Kunstwerke an der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna im Jahre 1858 (Wien, Gerold’s Sohn. 8°.) S. 23, Nr. 386 u. 387; S. 24, Nr. 391.