Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mayer, Karl
Band: 18 (1868), ab Seite: 149. (Quelle)
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84. Majer, Karl (ungarischer Schriftsteller, geb. zu Nötincs in Ungarn 14. Jänner 1830). Das Gymnasium und die philosophischen Schulen besuchte er in Waitzen, die Rechte hörte er in Pesth und Raab (1846). In jungen Jahren bereits betrat er die schriftstellerische Laufbahn, und zwar erschienen schon im Jahre 1836 im „Hazánk“, d. i. Unser Vaterland Aufsätze aus seiner Feder. Später arbeitete er als Journalist bei dem Blatte: „Nemzeti Ujság“, d. i. National-Zeitung. Während des Landtages im Jahre 1847 fungirte er als Schreiber des Neograder Comitats-Deputirten und zugleich als Berichterstatter der National-Zeitung (Nemzeti Ujság) bei der Ständetafel. Nach beendigtem Landtage wurde er Mitredacteur des Blattes: „Nemzeti Hirlap“ und später Berichterstatter des rebellischen Parlaments, letzteres jedoch anonym. Die zunehmende Revolution drängte ihn aber bald aus den journalistischen Bahnen, und erst später tauchte er wieder als Journalist in verschiedenen Journalen auf, als im „Budapesti Hirlap“, „Pesti Napló“, „Divatcsárnok“ und „Hölgyfutár“. Wie er aber vordem zumeist Publicist und Politiker war, so arbeitet er jetzt vornehmlich als Belletrist, und zwar vorzugsweise als Novellist. Von seinen übrigen schriftstellerischen Arbeiten sind bisher nur einige Uebersetzungen bekannt, und zwar jene des Romans: „Die schwarze Tulpe“ (Fekete tulipánja), von Alexander Dumas, der Predigten des berühmten Kanzelredners Lacordaire, und des in Paris bereits in achter und seither noch öfter herausgegebenen Werkes von Nicolas: „Etudes philosophiques sur le Christianisme“, welches unter dem Titel: „Bölcsészeti tanulma nyai“ erschienen ist.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) I. Theil, S. 309.