Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Lissovinyi, Samuel
Band: 15 (1866), ab Seite: 246. (Quelle)
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2. Paul L. Ein Szekler, aus Siebenbürgen gebürtig, der von Jugend auf einen besonderen Drang nach wissenschaftlicher Ausbildung bekundete, und nachdem er die Elemente der Bildung im Vaterlande empfangen, auf Reisen ging, und nach mehrjährigem Aufenthalte in der Fremde in die Heimat zurückkehrte, wo er mit besonderem Eifer dem Lehramte oblag. Im Jahre 1667 war er Präfect der helvetischen Schule zu Kaschau, verließ aber, als die Protestantenverfolgungen begannen, seine Heimat und suchte Zuflucht in Belgien, wo er sie auch fand. Nach fast zehnjähriger Abwesenheit, nachdem in der Heimat die Verhältnisse günstiger sich gestaltet, kehrte er zurück und erhielt bald ein Lehramt in Debreczin. Er hat mehreres durch den Druck veröffentlicht, und zwar: „Professionum scholasticarum“, Pars I, II et III (Debreczin 1683, 1687 et 1690, 4°.), worin die Synchronistik und die Einleitung in die 16 Propheten des alten Testaments enthalten sind; – und dann „Kronicaia mellybe faszlal MCXCVI eztendöket“ u. s. w., d. i. Chronik der Begebenheiten in Ungarn von 1196 Jahren (Debreczin 1692), eine Geschichte vom Jahre 268 n. Chr. bis 1464, chronologisch geordnet; – „Origo gentium et regnorum postdiluvianorum a Japheto, Semo et Chamo eorumque posteris in Asia, in Africa et in Europa originem suam trahentium“ etc. (Debreczini 1693, 4°.); – „Chronologia sacra in septem intervalla, periodos seu in septem aetates mundi distributa“ (ebd. 1693, 4°.). Ueber zwei Decennien war L. an seinem Lehramte in Debreczin thätig. [Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, Loewe, 8°.) Tom. II, p. 492. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1855, Gustav Emich, 8°.) S. 299. – Nouvelle Biographie générale ... publiée par Firmin Didot frères, sous la direction de M. le Dr. Hoefer (Paris 1850 et s., 8°.) Tome XXXI, p. 358.]