BLKÖ:Lissovinyi, Samuel

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Lissovinyi, Johann
Band: 15 (1866), ab Seite: 246. (Quelle)
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Lissovinyi, Samuel (protestantischer Theolog, geb. zu Nagy-Palugya in der Liptauer Gespanschaft 30. Juni 1712, Todesjahr unbekannt). Entstammt wohl dem in der Liptauer Gespanschaft ansässigen Adelsgeschlechte der Lissovinyi. Sein Vater, gleichfalls Samuel, war Pastor zu Nagy-Palugya. Der Sohn besuchte die Schulen in seinem Geburtsorte, dann zu Käsmark, Preßburg, Erlau und Oedenburg. Später bezog er die deutsche Hochschule Jena, wo er die theologischen Studien beendete. Nach seiner Rückkehr in’s Vaterland, im Jahre 1739, erhielt er vorerst ein Pastorat zu Bitschen, später das slavische zu Neusohl, wo er bis in sein hohes Alter die Stelle behielt. L. hat mehrere zu ihrer Zeit geschätzte deutsche Andachtsschriften Johann Arnd’s, namentlich seine „Postille“, dann seine „Vier Bücher vom wahren Christenthum“ und das berühmte, zuerst 1750 erschienene und nach Arnd’s Tode von anderen protestantischen Theologen, wie von Bahrdt, J. A. Franke, Sintenis, Dr. Rambach u. A., in so vielen Ausgaben verbreitete „Paradiesgärtlein“ in’s Slovakische übersetzt. Selbst diese slovakische Uebersetzung erschien in zwei Ausgaben zu Preßburg, zuerst 1776, dann 1777. Auch besorgte [247] L. eine neue und bessere slavische Bearbeitung des lutherischen Katechismus, welche gleichfalls zu Preßburg (1764) gedruckt wurde. Von seinen eigenen, in slovakischer Sprache gehaltenen Predigten ist nur eine, anläßlich der Feuersbrunst, von welcher Neusohl im Jahre 1761 heimgesucht worden, gehaltene, durch den Druck bekannt geworden.

Haan (A. Ludov.), Jena hungarica sive Memoria Hungarorum a tribus proximis saeculis academiae Jenensi adscriptorum (Gyulae 1858, Leop. Réthy, 8°.) p. 52. – Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1775, Loewe, 8°.) Tom. II, p. 492. – Nagy (Iván),Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Ráth, 8°.) Bd. VII, S. 143. –