BLKÖ:Leibner, Hilarius

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Leibenfrost, Franz
Nächster>>>
Leibner, Philipp
Band: 14 (1865), ab Seite: 322. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Hilarius Leibner in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Leibner, Hilarius|14|322|}}

Leibner, Hilarius (Mathematiker und Piarist, geb. zu Reichenberg in Böhmen im Jahre 1712, gest. zu Leipnik in Mähren 18. März 1796). Er trat im Alter von 19 Jahren in den Orden der frommen Schulen, in welchem er den Namen Hilarius a Matre Misericordiae führte. Im Orden wurde er mehrere Jahre hindurch im Lehramt aus verschiedenen Fächern der Grammaticalclassen verwendet. Dann wurde ihm die Erziehung der beiden Grafen Schafgootsche und Podstatzky übertragen. Nachdem er diese beendet, kehrte er zu seinen Ordensbrüdern zurück, wo er, um ungestört seinen Studien obliegen zu können, das ihm übertragene Amt eines Superiors zu Haida, einem Piaristencollegium im Leitmeritzer Kreise, abtrat. L. beschäftigte sich viel mit mathematischen Arbeiten, aber auch die griechische Mythologie bildete den Gegenstand seiner kritischen Untersuchungen. Im Collegium zu Nikolsburg werden in Handschrift aufbewahrt: Directio progabala aurea Pici Mirandulani seu Paradigmata quorundam monumentorum; – Authentische Abhandlung über die Frage: Ob jede Geldsumme mit lauter Ducaten ohne eine Zulage könne ersetzt werden? – Auszug einiger bewährter arithmetischer Hausmittel oder die sogenannte wälsche Praktik; – Ein vollständiges Rechenbuch – und ein größeres mythologisches Werk, worin er alle Fabeln, die in Ovids Metamorphosen vorkommen, aus der eigentlichen Bedeutung der ursprünglichen griechischen Wörter ableitet.

Schaller (Jaroslaus), Kurze Lebensbeschreibungen jener verstorbenen gelehrten Männer aus dem Orden der frommen Schulen, die sich durch ihr Talent u. s. w. ausgezeichnet haben (Prag 1799, Geržábek, 8°.) S. 171.] –