BLKÖ:Lažanzky, Ferdinand Rudolph

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Lažanzky, Georg
Band: 14 (1865), ab Seite: 239. (Quelle)
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2. Ferdinand Rudolph, ein Sohn Sebastian’s von L. aus dessen Ehe mit Susanne Nebylowsky von Drahobuz. Er hatte eine ausgezeichnete Erziehung genossen und trat dann in die kaiserliche Armee, in welcher er Oberstlieutenant wurde. In den böhmischen Unruhen hat sich L. besonders hervorgethan. Auch begab er sich mit einer kaiserlichen Gesandtschaft in die Türkei. Dort versuchte er den berühmten polnischen Helden und Fürsten Samuel Korecki, der in einem Gefechte mit den Türken in ihre Gefangenschaft gerathen war, zu retten. Es soll L. auch gelungen sein, Korecki einen seidenen Strick und ein Gefäß mit Scheidewasser, damit er sich befreie, zukommen zu lassen. Doch Korecki’s Befreiungsversuch mißglückte, und der polnische Held endete in entsetzenerregender Weise. Als die Henker kamen um ihn zu erwürgen, stellte sich Korecki, der überhaupt eine riesige Stärke besaß, seinen Mördern gegenüber zur Wehre, biß einem von ihnen die Nase ab, wurde aber dann überwältigt und mit den eisernen Ketten so lange gewürgt, bis er seinen Geist aufgab. Ferdinand Rudolph galt als Kenner der Wissenschaften. Er verstand die hebräische, griechische, lateinische, spanische, französische, italienische und türkische Sprache. In Anerkennung seiner Verdienste um die Krone wurde Ferdinand Rudolph im Jahre 1630 zum Freiherrn und schon im Jahre 1637 in den Grafenstand erhoben. –