BLKÖ:Löw, Andreas
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Löw, Karl Friedrich |
Nächster>>>
Löw, Leopold | ||
Band: 15 (1866), ab Seite: 413. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Andreas Löw in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 129067547, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Karl Friedrich’s Vater Andreas L. (geb. zu Oedenburg um das Jahr 1660, gest. um das Jahr 1710) war ein ausgezeichneter Arzt. Nachdem er auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt sich für die höheren Studien vorbereitet, ging er nach Deutschland, wo er Philosophie und Medicin zu Wittenberg hörte, daselbst im Jahre 1679 die philosophische Doctorwürde erlangte, darauf sich nach Jena begab, dort noch durch drei Jahre die medicinischen Studien fortsetzte und im Jahre 1682 Doctor der Medicin wurde. In’s Vaterland zurückgekehrt, widmete er sich der Praxis und erwarb sich als tüchtiger Arzt bald solchen Ruf, daß ihn seine Vaterstadt im Jahre 1693 zu ihrem Stadtphysicus ernannte. Er hat folgende Fachschriften herausgegeben: „De Lue venerea“ (Jena 1680, 4°.); – „De morbo Hungarico“ (ibid. 1682, 4°.). Da er Mitglied der kaiserlich Leopoldinischen Akademie Naturae curiosorum war, arbeitete er auch fleißig für dieselbe und die II. Decurie im 8. und 9. Jahrgange, wie die III. Decurie im 5. und 6. Jahrgange enthalten zahlreiche medicinische Abhandlungen aus seiner Feder. Mehrere aber hat sein Sohn im Appendix zu den Actis naturae curiosorum nach des Vaters Tode veröffentlicht, u. z. im I. Bande, S. 17 u. f.: „Historia epidemica Hungariae, in qua plane singularia, cum de aliis, tum de morbis acutis, imprimis vero de febre petechiali, morbillis, variolis, dysenteria etc. recensentur“; – im II. Bande, S. 24 u. f.: „Historia morbi petechialis An. 1683 Posonii epidemice grassantis“ – und im IV. Bande, S. 1 u. f.: „Succincta descriptio duorum Hungariae medicatorum fontium quorum alter penes lacum Pisonium in Semproniensi Comitatu ad pagum Wolffs, alter in Castriferrei Comitatu penes Pinkafeld enascitur“. Ein Manuscript: „Observationes medicinales Hungariae“, befand sich im Nachlasse und wurde dessen Herausgabe durch den Sohn beabsichtigt, den jedoch ein früher Tod an der Ausführung seines Vorhabens gehindert hat. [Ruß (Joh. Christoph), Unsterbliches Denkmal auf A. Löw, Physicus in Oedenburg u. s. w. (Regensburg um das Jahr 1710, Fol.). – Veszprémi (Steph.), Succincta medicorum Hungariae et Transilvaniae Biographiae (Lipsiae 1774, Sommer, 8°.) Centuria prima, p. 94. – Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, Loewe, 8°.) Tom. II, p. 499.]
Schon