BLKÖ:Kubriczky, Andreas

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Kučera, Joseph
Band: 13 (1865), ab Seite: 291. (Quelle)
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Kubriczky, Andreas (gelehrter Theolog, geb. zu Lök im Barser Comitate 21. Februar 1819). Der Sohn bürgerlicher Eltern. Begann 1827 den Schulbesuch zu Schemnitz, wo er bis 1831 blieb. In der Zwischenzeit verlor er Vater und Mutter und stand im Alter von 11 Jahren verwaist da. Aber er setzte die Studien fort, ging nach Levenz, wo er bis zum J. 1835 blieb; im genannten Jahre begab er sich nach Gran, wo der ausgezeichnete Benedictiner Theophil Balazs [Bd. l, S. 129] nicht unwesentlichen Einfluß auf den jungen wißbegierigen K. ausübte und auf die Wahl seines Berufes eingewirkt haben mochte. Im Jahre 1836 trat K. unter die Cleriker der Graner erzbischöflichen Diöcese, beendete als solcher die philosophischen Studien und würde durch die gediegenen Vorträge des Lorenz Gály in der Geschichte und Emerich Meszaros in der ungarischen Literatur zu historischen und literarischen Arbeiten angeregt. Im Jahre 1838 kam K. in das Pesther Central-Seminar und beendete in demselben die theologischen Studien. In diese Zeit fielen zwei in das Leben des werdenden Priesters tief eingreifende Begebenheiten: die Verhaftung des Bischofs von Cöln und die stürmischen Verhandlungen im ungarischen Landtage über die gemischten Ehen. Damals reifte [292] in ihm der Entschluß, seiner Kirche nicht bloß im engeren, rein priesterlichen Beruft, sondern auch als muthiger Streiter auf wissenschaftlich literarischem Gebiete zu dienen. Am 15. Juli 1843 erhielt K. die heiligen Weihen und trat dann vorerst in die Seelsorge. Er wurde Caplan zu Nagy-Sur und 1846 zu Cséklész; im Juni 1849 aber kam er als Prediger nach Taksony. Die Muße seines priesterlichen Berufes widmete er wissenschaftlichen Arbeiten und K. hat bisher herausgegeben: „Batthyáni Ignácz erdélyi püspők életrajza“, d. i. Biographie des siebenbürgischen Bischofs Ignaz Batthyani, im 11. Bande der Arbeiten der Pesther Cleriker; zahlreiche Aufsätze und Abhandlungen, z. B. über die ungarische Kirchenliteratur und die Mittel, sie zu heben, eine preisgekrönte Arbeit; über die Preßburger katholischen Schulen; über die Würde der Frauen und ihre gesellschaftliche Stellung u. m. a. sind aber in der kirchlichen Zeitschrift „Religio“, in den „Családai lapok“, d. i. Familienblätter, in Danielik’s Gedenkbuch und in anderen periodischen Schriften enthalten.

Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második az elsőt kiegészítő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 168.