Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 13 (1865), ab Seite: 116. (Quelle)
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5. Theodor Král (geb. nach Einigen zu Kathen, nach Anderen zu Rakonitz in Böhmen im Jahre 1561, gest. zu Gratz in Steiermark 4. April 1633), erscheint gewöhnlich mit dem latinisirten Namen Krallius. Er trat im Alter von 20 Jahren, 1581, in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er anfänglich zu Prag das Lehramt, dann aber das Predigtamt in deutscher und čechischer Sprache durch 36 Jahre an verschiedenen Orten versah. Nicht durch seine Schriften: „Die Zeichen des wahren katholischen Glaubens ...“ (Gratz 1629) und „Der zweyköpfige Luther in dem Abendmahle unter beyden Gestalten“ (ebd. 1631) nimmt er unsere Aufmerksamkeit in Anspruch, wohl aber durch folgenden Umstand. Während er das Rectorat des Collegiums zu Glatz versah, pflegte er den auf dem Schlosse daselbst gefangen gehaltenen, später hingerichteten Georg von Lobkowitz zu besuchen. Als nun Georg’s Tochter Eva die lateinische Schutzschrift für ihren Vater herausgab, kam K. in Verdacht, Verfasser derselben zu sein, und wurde deßhalb zur Verantwortung gezogen. Er hat, wie es heißt, vor dem Erzbischofe in Prag sich darüber gerechtfertigt. [Pelzel(Franz Martin), Böhmische, mährische und schlesische Gelehrte und Schriftsteller aus dem Orden der Jesuiten (Prag 1786, 8°.) S. 9. – Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. [117] Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Ladisl. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. IV, S. 940, Nr. 1.] –