BLKÖ:Kossovich, Karl
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 13 (1865), ab Seite: 5. (Quelle) | |||
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[6] las er, als er seinen Platz in der Akademie einnahm, die Abhandlung: „A magyarok védelmi rendszeréről“, d. i. Von dem Vertheidigungssysteme der Ungarn. Viele seiner Arbeiten sind in Zeitschriften abgedruckt, noch mehrere sind Handschrift geblieben. Kossovich war auch Dichter und hat Lyrisches und Episches geschrieben. Er starb im besten Mannesalter, erst 38 Jahre alt.
Kossovich, Karl (Rechtsgelehrter, geb. zu Ivánka im Neutraer Comitate 16. December 1803, gest. 19. Juni 1841). Die unteren Schulen beendigte er zu Neutra und Érsekujvár und schon damals zog ihn das Studium der römischen Classiker und auch der schönen Literatur ganz besonders an. Die Philosophie und die Rechte hörte er 1818–1821 an der Preßburger Akademie, betrieb aber hier zugleich das Studium der modernen Sprachen und übte sich in den schönen Künsten, und zwar in Musik und Zeichnen. Im Jahre 1824 wurde er Advocat und wohnte dem Landtage des folgenden Jahres als Schreiber der Abgeordneten des Neutraer Comitates bei. Auf deren Empfehlung wurde er 1826 zum Unternotär ernannt und als solcher bearbeitete er mehrere wichtige, die Verwaltung des Landes betreffende Gegenstände, von denen die folgenden zwei im Drucke erschienen: „Véleménye Nyitra vármegye küldöttségének az országos rendszeres munka közigazgatásbeli tárgyai iránt“, d. i. Gutachten der Abgesandten des Neutraer Comitates, in Sachen der ordnungsmäßigen allgemeinen Landesverwaltung (Tyrnau 1832);– „Nyitramegye rendeinek határozása a szükölködő megyebeli nemesség gyámolitása, tárgyában, és egy fellálitandó éhséghárító-intézet s dologház iránt“, d. i. Beschluß der Stände des Neutraer Comitates in Sachen der Unterstützung des verarmten Comitats-Adels, bezüglich der Anstalten, um einer Hungersnoth vorzubeugen und der Errichtung eines Arbeitshauses (ebenda 1832). Im Mai 1837 legte er seine Unternotärsstelle nieder und lebte fortan nur den Wissenschaften. Seine schriftstellerischen Arbeiten sind zahlreich und wurden zwei derselben von der ungarischen Akademie mit Preisen von je 100 Stück Ducaten gekrönt, und zwar im Jahre 1837: „A müipar és kereskedés hajdani állapotjáról Magyarországban“, d. i. Von dem ehemaligen Zustande der Industrie und des Handels in Ungarn; und im Jahre 1838: „Az ősi javakról“, d. h. Von den alten Vorrechten. Die Akademie, durch diese Arbeiten aufmerksam geworden, ernannte K. im Jahre 1838 zum correspondirenden und später für die geschichtliche Classe zum wirklichen Mitgliede. Als letzteres- Toth (Lőrincz), Jogtudományi s törvénykezési tár, d. i. Magazin für Rechtswissenschaft und Gerichtspflege (Pesth, Heckenast, 8°.) I. Jahrg. (1855), S. 221. – Ujabb kori ismeretek tára, d. i. Neues ungarisches Conversations-Lexikon (Pesth 1850 u. f., Heckenast, Lex. 8°.) Bd. V, S. 131. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) Erste Serie, S. 273.