Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Koprziwa, Karl
Band: 12 (1864), ab Seite: 445. (Quelle)
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Koppi, Karl (gelehrter Piarist, geb. zu Waitzen in Ungarn im Jahre 1744, gest. zu Szigeth 6. April 1801). Trat in jungen Jahren in den Orden der frommen Schulen, in welchem er zu Neutra und Pesth seine wissenschaftliche Ausbildung erhielt und auch die philosophische Doctorwürde erlangte. Im Lehramte verwendet, lehrte er Geschichte zu Kaschau, dann zu Klausenburg, kam im Jahre 1785 gleichfalls als Professor der Geschichte an die philosophische Facultät nach Pesth, an der er bis zum Jahre 1796 thätig war, worauf er in Szigeth die Leitung des dortigen Collegiums erhielt und daselbst im Alter von 57 Jahren starb. Er hat folgende Schriften herausgegeben: „De infinita corporum vi“ (Viennae 1776, 8°.); – „Historica tentamina de regibus Hungariae“ (Cassov. 1777, 4°.); – „De dignitate et utilitate historiae“ (Pestini 1784), ein Vortrag, womit er sein Lehramt der allgemeinen Weltgeschichte in Pesth im December 1784 eröffnete; – „Prolegomena Historiae ecclesiasticae“ (Pest. 1786, 8°.); – „Oratio qua Viro cl. Danieli Cornides ... professori parentavit“ (ebd. 1787, 4°.); – „Praelectionum historicarum, tomus I“ (ebd. 1788, 8°.), dieser Band reicht bis zum Tode Alexander’s des Großen, der zweite Band befand sich im handschriftlichen Nachlasse; – „Historia belli Cosacco-polonici Auctore Samuele Grondszki de Grondi conscripta“ (1788, 8°.); – „Praenotiones ad historiam Ecclesiae christianae necessariae“ (s. l. [Pesth] 1787, 8°.); – „Jus electionis quondam ob Hungaris exercitum historia stirpis Arpadianae illustr. cum tabula genealogica Ducum Croviacorum“ (Viennae 1790, 8°.), Schwartner hat gegen diese Schrift Koppi’s eine Gegenschrift erscheinen lassen; – „Oratio, quam viro gratis Patriae Civibus commemorabili Seniori Gedeonit Comiti de Rada monumentum esse voluit“ (Pest. 1792, 8°.); – „Justa solemnia eminentissimo S. R. E. Cardinali Josepho e comitibus Battyány, solverunt SS. et OO. Provinciae Szathmár“ (1800). In Handschrift hinterließ er den schon erwähnten zweiten Band seiner Weltgeschichte, eine Geschichte der königl. Barone, welche bereits druckfertig war, und historisch-diplomatische Collectaneen, deren drei Foliobände im ungarischen National-Museum aufbewahrt werden, während mehrere andere die Piaristen-Bibliothek zu Waitzen besitzt.

Fejér (Georgius), Historia Academiae scientiarum Pazmaniae Archi-Episcopalis ac M. Theresianae regiae literaria (Budae 1835, 4°.) p. 135 et 151. – Horányi (Alexius)), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tom. II, p. 456. – (De Luca') Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen’sche Schriften, 8°.) I. Bandes 1. Stück, S. 279. – Annalen der Literatur des österreichischen Kaiserstaates (Wien, 4°.) Jahrg. 1802, Intelligenzblatt Nr. 1, Sp. 7.