BLKÖ:Kleimayrn, die Familie, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 12 (1864), ab Seite: 39. (Quelle)
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Zur Genealogie der Familie Kl. Die Kleimayrn erscheinen in früherer Zeit verschieden geschrieben, und zwar ursprünglich als Kleienmayer, dann aber als Kleymayr, Kleiemayer, Khleimayr, Kleimeyer, Kleienmayrn, Kleinmayr, nach der Adelsurkunde aber Kleimayr, welche Schreibart Franz Thaddäus K. beibehalten hat. Sie sind aus Württemberg nach Salzburg übersiedelt und sieben Generationen zurück bis 1616 ist ihre Nachkommenschaft genau nachweisbar. Die beiden Brüder Maximilian Ignaz und Franz Joseph, ersterer salzburgischer Hofrath und Vice-Domamtsverweser zu Friesach, letzterer salzburgischer Rath und Pfleger zu Sachsenhausen, zuletzt zu Kropfsperg, wurden mit Diplom vom 1. September 1703 in den Reichsadelstand erhoben. Den Freiherrnstand brachte Hieronymus von Kl., Sohn des berühmten Staatsrathes Johann Franz Thaddäus [s. d. S. 40] in die Familie. Hieronymus (geb. 30. September 1772, gest. 22. November 1852) war Präsident des niederösterr. Merkantil- und Wechselgerichts und Vicepräsident des niederösterr. Landrechts (und nicht, wie Kneschke schreibt. „Präsident der obersten Justizstelle“), und wurde mit Diplom vom 28. August 1852 in den erbländischen österreichischen Freiherrnstand erhoben. Des Merkantil- und Wechselgerichts-Präsidenten Hieronymus Freiherrn v. Kl. Sohn, auch Hieronymus (geb. 8. Mai 1808), k k. Hauptmann in der Armee, ist gegenwärtig das Haupt der Familie, und stammt aus seiner Ehe mit Elisabeth geb. Freiin Popp von Böhmstetten, verwitw. v. Schwaiger-Dürnstein (geb. 19. September 1822), ein Sohn Maria Hieronymus Joseph (geb. 2. Juli 1862). Drei Brüder, und zwar der Benedictiner Johann Ferdinand mit dem Klosternamen Johann Damascenus, Johann Franz Thaddäus und Johann Peter Vital, der zweite der Großvater des jetzt lebenden Familienhauptes Freiherrn Hieronymus v. Kl., der erste und dritte seine Großoheime, haben ersterer auf kirchlichem Gebiete als gelehrter Theolog, der zweite als Staatsmann und Geschichtsforscher, der letzte aber als tapferer Kriegsmann den Namen der Familie verherrlicht. – Wappen. Quadrirter Schild mit Herzschild. 1 und 4: in Blau ein einwärtsspringendes aufgerichtetes silbernes Einhorn; 2 und 3: in Roth eine silberne Lilie. Herzschild. In Blau ein goldener Stern; auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone, auf welcher sich zwei gekrönte Turnierhelme erheben; aus der Krone des rechten Helms wächst das einwärtsgekehrte silberne Einhorn; die Krone des linken Helms trägt einen rothen, mit einer silbernen Lilie belegten Adlerflügel. Die Helmdecken sind rechts blau, links roth, beiderseits mit Silber belegt. Schildhalter. Zwei [40] natürliche gekrönte Adler. Wahlspruch: Integritate. [Kneschke (Ernst Heinr. Prof. Dr.), Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung (Leipzig 1855, T. O. Weigel, 8°.) Bd. I, S. 234. – Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser (Gotha, Just. Perthes, 32°.) V. Jahrg. (1855), S. 297; XIV. Jahrg. (1864), S. 419.]