BLKÖ:Kleimayrn, Johann Peter Vital

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Klein, Albert
Band: 12 (1864), ab Seite: 42. (Quelle)
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Kleimayrn, Johann Peter Vital (k. k. Feldmarschall-Lieutenant, geb. zu Zell am See im Zillerthale Salzburgs 20. October 1747, gest. zu Alt-Gradiska 14. Mai 1828). Bruder des Johann Damascenus und Johann Franz Thaddäus [s. die beiden Vorigen]. Trat im October 1766 als Cadet in das Infanterie-Regiment Graf Platz, focht 1778 im bayerischen Erbfolgekriege, 1788 gegen die Türken an der Save und in Belgrad; dann gegen die Franzosen 1793 am Rhein, 1797 in Kärnthen, 1799 und 1800 in Oberitalien, Genua, Florenz und Rom. [43] Bei Marengo (14. Juni 1800) gefangen, wurde er bald darauf ausgewechselt und im November d. J. im Regimente, in welchem er zu dienen angefangen und alle Grade durchgemacht, zum Obersten befördert. Im Jahre 1801 wurde er mit dem Regimente nach Dalmatien beordert, um die österreichischen Grenzen gegen Albanien und die ganze Küste zu bewachen, und bestand am 21. Juli 1805 mit den Montenegrinern bei Cattaro ein blutiges Gefecht. Als Dalmatien an Frankreich abgetreten und Cattaro geräumt wurde, rückte K. im November 1807 zum General-Major und Brigadier vor. Im Kriege des Jahres 1809 focht er anfänglich in Oberitalien, später bei Raab und Preßburg. Im Juli d. J. pensionirt, wurde er bald zur Reorganisirung der steirischen Landwehr bestimmt und erhielt am 5. Februar 1811 das Commando der Grenzfestung Alt-Gradisca in Slavonien, welche Stelle er 17 Jahre lang versah. Im März 1828 nach 51 Dienstjahren in den Ruhestand versetzt, genoß er denselben kaum noch zwei Monate und starb im Alter von 81 Jahren. K. war ein tapferer Soldat, in 20 Schlachten hatte er mitgekämpft und sich am 16. September 1796 bei dem Lahnübergange bei Limburg als Grenadierhauptmann, indem er mit seinen Grenadieren die Stadt erstürmte, besonders ausgezeichnet. Seine militärischen Verdienste und Thaten im Felde schilderte ausführlich sein ehemaliger Adjutant Major Sühnl in der in den Quellen angegebenen Zeitschrift „Carniolia“.

Carniolia, Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben (Laibach, 4°.) Jahrg. 1842, Nr. 100–103: Nekrolog K.’s von Major Sühnl. – Das Leben des geheimen Kabinets- und Staatsrathes ... Johann Franz Thadd. v. Kleimayrn, beschrieben von J. F. (Wien 1848, Leop. Grund, gr. 8°.) S. 76 u. f. – Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon von Hirtenfeld (Wien 1850, gr. 8°.) Bd. III, S. 215 [erscheint daselbst als Klainmayrn].