BLKÖ:Kerekes, Sigmund Freiherr

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Kerekes, Abel
Band: 11 (1864), ab Seite: 172. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Sigmund Kerekes in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Kerekes, Sigmund Freiherr|11|172|}}

Kerekes, Sigmund Freiherr (k. k. General-Major und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Groß-Udvornok im Preßburger Comitate Ungarns 1720, gest. zu Tyrnau 8. Jänner 1781). Zwei Adelsfamilien des Namens Kerekes sind in Ungarn, und zwar die eine in der Borsoder, Szabolcser und Szathmárer, die andere in der Trencsiner Gespanschaft ansässig. Von der ersteren, die bereits um die Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts erscheint, stammt der obige Sigismund, der im Jahre 1733 in die kaiserliche Armee trat. Im Jahre 1741 kam er in das neu errichtete Infanterie-Regiment Samuel Freiherr von Haller und machte mit demselben die Feldzüge in den Niederlanden bis zum Aachener Friedensschlusse (1748) mit. K. war in dieser Zeit bis zum Hauptmann vorgerückt. Mit dem Regimente focht er im siebenjährigen Kriege. Schon im zweiten Feldzuge, 1757, zeichnete er sich in der Schlacht bei Kollin (18. Juni) durch seine Bravour aus; er hatte nämlich ein feindliches Regiment, welches eine vortheilhafte Anhöhe bereits erstiegen, mit einer an Zahl weit schwächeren Abtheilung angegriffen und mit aller Entschiedenheit zurückgeworfen, und obwohl bereits zweimal verwundet, mit überschwenktem Gewehre und gezogenem Säbel verfolgt. Bald darauf that er sich in der Schlacht bei Breslau (22. November d. J.) bei der Erstürmung des verschanzten Lagers hervor und erwarb sich die besondere Zufriedenheit des siegenden Feldherrn Karl Herzog von Lothringen. In Folge seines ausgezeichneten Verhaltens während der ganzen Dauer des Krieges rückte er nicht nur rasch zum Oberstlieutenant und 1760 zum Obersten vor, sondern wurde auch in der 5. Promotion (23. Jänner 1760) mit dem Ritterkreuze des Maria Theresien-Ordens ausgezeichnet, welchem 1761 statutenmäßig die Erhebung in den Freiherrnstand folgte. Im März 1769 verkaufte er mit kaiserl. Bewilligung seine Oberstenscharge um eine namhafte Summe dem Grafen Johann Georg Browne [Bd. II, S. 164] und trat mit dem Generals-Charakter in Pension. Kerekes war mit Magdalena Sigray vermält, aus welcher Ehe ein Sohn Karl [siehe die Quellen] und eine Tochter [173] Johanna stammen. Baron Sigmund starb im Alter von 61 Jahren.

Nagy (Iván), Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Ráth, 8°.) Bd. VI, S. 209. – Hirtenfeld (J. Dr.). Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, 4°.) S. 91 und 1728. – Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon, herausgegeben von J. Hirtenfeld (Wien 1850, 8°.) Bd. III, S. 513. – Schönfeld (Ignaz Ritter von), Adelsschematismus des österreichischen Kaiserstaates (Wien 1824, Schaumburg, kl. 8°.) I. Jahrg. S. 208: „Ahnentafel der Kerekes“. – Freiherrnstands-Diplom vom 3. Jänner 1761. – Wappen. Quer oben golden, unten blau abgetheilter Schild, in demselben ein zur Rechten schreitender, auch quer oben schwarz und unten golden abgetheilter Greif mit roth ausgeschlagener Zunge, über sich geschwungenen Flügeln, unter sich gewundenem Schweife, der in der vorgeworfenen rechten Klaue ein entblößtes Schwert hält. Auf der Freiherrnkrone, mit welcher der Schild bedeckt ist, ruhen drei gekrönte Turnierhelme; auf der Krone des rechten erhebt sich ein mit den Sachsen nach innen gekehrter, schwarz und blau auf einander gelegter doppelter Adlerflug; auf der Krone des mittleren der vorbeschriebene Greif des Wappenschildes; auf der Krone des linken Helmes stehen zwei in der Mitte quer, vorne oben und hinten unten gold, hinten oben und vorne unten blau abgetheilte Büffelhörner. Die Helmdecken sind rechts schwarz, links blau, zu beiden Seiten mit Gold unterlegt. –