BLKÖ:Kampmiller, Ignaz
| Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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| Band: 10 (1863), ab Seite: 425. (Quelle) | |||
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Kampmiller, Ignaz (gelehrter Jesuit, geb. zu Wien 21. Juli 1693, gest. ebenda 30. März 1777). Trat im Jahre 1709, 16 Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er nach abgelegtem Gelübde zu Wien und Gratz das Lehramt versah, in ersterer Stadt auch zwei Jahre Novizenmeister war. Im Jahre 1736 an den kaiserlichen Hof berufen, war er daselbst anfänglich Beichtvater, später Lehrer der Erzherzoginen Maria Theresia und Maria Anna. Als Maria Theresia den Kaiserthron bestieg, behielt sie K. bis an seinen Tod als ihren Gewissensrath bei. Kampmiller gab heraus: „Alexandri Maximiliani Fredro monita politico-moralia“ (Gratz 1727, 16°.); – „Crisis philosophica super hodierna philosophia“ (Wien 1730, 8°.); – „Dialogi de rebus naturalibus ex anno erudito Nic. Parth. Giannetasii S. J.“ (Wien 1729, 8°.) . Außerdem gab er in deutscher Sprache mehrere Andachtsbücher und Katechismen heraus. Nach Aufhebung seines Ordens zog er sich in’s Barnabitenkloster zurück, in welchem er im hohen Alter von 87 Jahren starb.
- Stoeger (Joann. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1856, Lex. 8°.) p. 166.