BLKÖ:Kalik, Anton Ritter von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Káldy, Georg
Band: 10 (1863), ab Seite: 389. (Quelle)
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Kalik, Anton Ritter von (Oberst im k. k. General-Quartiermeisterstabe, geb. zu Bohorodczan in Galizien 1818). Erhielt seine militärische Ausbildung in der Wiener-Neustädter Akademie, aus welcher er am 8. September 1838 als Lieutenant 1. Classe zum Infanterie-Regimente Graf Nugent Nr. 30 ausgemustert wurde. Im Regimente, in welchem er als Lehrer in der Cadettenschule ersprießlich verwendet wurde, rückte er am 1. Februar 1845 zum Oberlieutenant vor, wurde aber noch im nämlichen Jahre am 31. Mai in gleicher Eigenschaft zum General-Quartiermeisterstabe nach Wien übersetzt. In diesem wurde er am 27. April 1848 Hauptmann, am 26. September 1849 Major, am 25. August 1853 Oberstlieutenant, und am 27. März 1857 Oberst, in welcher Eigenschaft er noch zur Zeit als Vorsteher des Evidenz-Bureaus thätig ist. Im Jahre 1848 war Hauptmann Kalik Chef des Generalstabes bei der Truppendivision des Feldmarschall-Lieutenants Baron Csorich, welche zu dem zur Cernirung Wiens bestimmten Armeecorps gehörte. Am 28. October d. J. erstürmte er aus freiem Antriebe mit der Bedeckungsabtheilung einer gegen die Matzleinsdorfer Linie aufgestellten Fußbatterie den Bahnviaduct, wie den Linienwall, machte am 29. October das Treffen bei Schwechat mit und führte am 31. October die Avantgarde auf das Glacis vor dem Burgthore. Nachdem von den auf den Basteien postirten Insurgenten das Feuer eröffnet worden, und die Hofburg durch das von den Belagerern eröffnete furchtbare Geschützfeuer in der That sehr gefährdet war, rieth er zur unverzüglichen Forcirung des [390] äußeren Burgthores, erwirkte durch eindringliche Vorstellungen die Erlaubniß zum Angriffe und führte nun alle Maßregeln, welche dessen Erstürmung zu Folge hatten, rasch, energisch und muthvoll durch. Nun machte er den Feldzug in Ungarn mit, wohnte den Treffen bei Windschacht und Schemnitz, der Schlacht bei Kapolna und dem Treffen bei Acs bei, und zeichnete sich überall so aus, daß ihm mit den Allerh. Entschließungen vom 6. April, 16. Mai und 18. October 1849 die Allerh. Zufriedenheit zu erkennen gegeben ward. Früher schon hatte er aber für sein tapferes Verhalten bei der Einnahme von Wien mit Allerh. Entschließung vom 19. December 1848 den Orden der eisernen Krone 3. Classe erhalten, welcher Verleihung aus Anlaß der Anerkennung, welche das Capitel des Maria Theresien-Ordens seinem muthvollen Benehmen vor dem Feinde zollte, das Ritterkreuz des Leopold-Ordens folgte. In seiner Stellung als Oberst wirkte K. zugleich als Professor in der Kriegsschule und wurde anläßlich der orientalischen Wirren mit einer diplomatischen Mission in den Orient betraut.

Ritterstands-Diplom vom 15. December 1858. – Wappen. Gevierteter Schild. 1: in Roth ein silberner Querbalken, oberhalb drei goldene Sterne nebeneinander, unterhalb auf dem mittleren von drei aus dem Fußrande hervorragenden grünen Hügeln ein überbogener geharnischter Arm mitgezücktem Schwerte. 2: in Roth auf dem untern Rande des Feldes ein grüner Dreiberg, der höhere mittlere zwischen zwei niedereren; auf dem höheren ruht gleichfalls ein überbogener geharnischter Arm mit gezücktem Schwerte und im Buge des Arms erhebt sich ein silbernes Patriarchenkreuz, vor welchem das gezückte Schwert des Arms schräglinks sichtbar ist. 3: in Roth ein runder Thurm mit 3 Zinnen, geschlossenem Thore, zwei Schußfenstern über diesem, begleitet von einer an die Seitenränder anschließenden Zinnenmauer, alles aus natürlichen Steinquadern. 4: in Blau ein silberner Querbalken, dieser und das Feld von einem aufspringenden goldenen Löwen mit ausgeschlagener rother Zunge belegt. Auf dem Schilde ruhen zwei zueinandergekehrte gekrönte Turnierhelme, aus der Krone des rechten Helmes ragt ein geharnischter Arm mit schrägrechts gezücktem Schwerte an goldenem Griffe, innerhalb der Oeffnung eines rechts von Gold über Blau, links von Blau über Silber quergetheilten Adlerfluges. Aus der Krone des linken Helmes wächst ein goldener rothbezungter Löwe mit ausgeschlagenem Schweife. Helmdecken. Rechts blau mit Gold, links roth mit Silber belegt. Devise. Unter dem Schilde auf blauem Bande in goldener Lapidarschrift: „Dei auxilio fortis ac fidelis“.